Pole für Ralf
Der deutsche Williams-BMW-Pilot erzielte im Samstag-Qualifying auf dem 3,340 km langen Stadtkurs im Fürstentum an der Cote d’Azur mit 1:15,259 Minuten Bestzeit vor dem finnischen WM-Spitzenreiter Kimi Räkkönen, der im McLaren-Mercedes nur um 36/1000 langsamer war. Weltmeister Michael Schumacher (+0,385 Sek.) musste sich dagegen im Ferrari nach drei “Poles” in Serie nur mit der fünften Zeit begnügen.
“Das ist großartig. Ich bin überglücklich, auf der Pole zu stehen. Das ist gerade hier, wo man so schwer überholen kann, extrem wichtig. Ich freue mich aber auch fürs Team nach dem schwachen Saisonstart”, betonte Ralf Schumacher und erklärte den großen Sprung nach vorne mit einem veränderten Set Up. Auch sein Teamkollege Juan Pablo Montoya (+0,156), der im Vorjahr die Pole zwischen den Häuserschluchten in Monte Carlo erobert hatte, war als Dritter hochzufrieden.
Kimi Räikkönen holte ebenfalls das Beste aus dem “Silberpfeil” heraus, allerdings hatte der “Iceman” damit zu kämpfen, dass er nach Platz elf am Donnerstag bereits als Zehnter auf den Kurs hatte müssen. “Das ist natürlich alles andere als ein Vorteil gewesen, wenn man weiß, dass die Strecke im Laufe des Qualifyings immer besser wird.”
Michael Schumacher wirkte dagegen nach Platz fünf hinter dem italienischen Renault-Piloten Jarno Trulli (+0,241) relativ gefasst. “Die Runde war okay, ich habe keinen groben Fehler gemacht”, lautete der emotionslose Kommentar des Ferrari-Stars, obwohl er mit den linken Reifen einmal die Leitplanken touchiert hatte. Ferrari-Technikchef Ross Brawn relativierte dagegen den Ausgang des Qualifying: “Ich wäre überrascht, wenn die vor uns stehenden Autos viel Sprit an Bord haben.”
Gefehlt hatte am Samstagnachmittag der Engländer Jenson Button, am Donnerstag immerhin Drittschnellster. Der 23-Jährige war nach einem Horror-Crash im Freien Training am Vormittag ins Spital eingeliefert worden. Dort wurden dann zwar nur Knieprellungen diagnostiziert, doch der Brite musste noch bis zum Abend zur Beobachtung in der Klinik bleiben. Button soll aber das Rennen am Sonntag fahren, sofern ihm der Internationale Automobilverband (FIA) und die Mediziner nach einer weiteren Untersuchung am Sonntagvormittag die Starterlaubnis erteilen.