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Poetry Slam im Wiener Lustspielhaus und im Burgtheater

Mieze Medusa führt durch den Abend beim Internationalen Poetry Slam am 16. Juni.
Mieze Medusa führt durch den Abend beim Internationalen Poetry Slam am 16. Juni. ©APA/ Hans Klaus Techt
Der bisher größte internationale Poetry Slam Österreichs findet am 16. Juni im Wiener Lustspielhaus statt. Die Bezeichnung international könnte aber auch durch deutschsprachig ersetzt werden, denn die Teilnehmer stammen ausschließlich aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Über ihr Weiterkommen entscheidet eine Jury aus dem Publikum.

Eine Bühne, ein Text und fünf Minuten Zeit, die Zuhörer mit Literatur auf seine Seite zu bringen – das sind die Grundzüge von Poetry Slams, sozusagen ein Wettlesen um die Gunst des Publikums. Die Bühne kann dabei überall sein – ein Lokal, ein Theater, aber auch einfach die Straße. Erlaubt ist, was gefällt, vorausgesetzt die vorgetragenen Texte sind selbst geschrieben. Hilfsmittel oder Accessoires sind dagegen verboten, festhalten darf man sich nur an den eigenen Notizen. Am 16. Juni findet im Wiener Lustspielhaus der bis dato größte internationale Poetry Slam in Österreich statt.

Internationale Poetry Slammer nehmen am 16. Juni teil

International beschränkt sich in diesem Fall allerdings auf eingeladene Poeten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. “Diesmal wollten wir zeigen, wo der Hammer hängt”, sagt Organisatorin Pazit Sarit Schraga, selbst aktive Slammerin, im Gespräch mit der APA. Deshalb hätten sich die Einladungen bewusst an den Größen der Szene orientiert. Neun Slammer sind der Einladung gefolgt, darunter Julian Heun, deutschsprachiger Vizemeister und deutschsprachiger Meister (U20) im Poetry Slam, und der Schweizer Vize-Meister Renato Kaiser. Für Österreich gehen die deutschsprachige U-20 Meisterin 2009 Yasmin Hafedh, der zweifache österreichische Meister Markus Koschuh und Jungtalent Moritz Beichl an den Start.

Bei Poetry Slams kommt die Jury aus dem Publikum

Wer eine Runde weiterkommt, entscheidet eine Jury, die jedoch – streng nach Poetry Slam-Regeln – nicht aus Experten bestehen darf, sondern aus dem Publikum rekrutiert wird. Spätestens im Finale entscheidet dann ein Applausvoting. Im Gegensatz zu normalen Literaturlesungen handelt es sich bei den vorgetragenen Texten um mündliche Literatur. Wie sich die Poeten auf der Bühne präsentieren, spielt eine wesentliche Rolle. Zusätzlich zum Inhalt des Textes kommt das performative Element der Mimik, Gestik und Stimme der Teilnehmer. Ein Slam-Abend lebt nicht nur von der Location und dem Publikum, sondern auch von den Moderatoren, den Slammastern.

Durch das Event im Wiener Lustspielhaus führen die vielleicht bekannteste Poetry Slammerin Österreichs, Mieze Medusa, und Markus Köhle. Als “Featured Poet” wird Frank Klötgen den Abend einläuten.

Poetry Slam im Burgtheater am 14. Juni

Aber nicht nur im Wiener Lustspielhaus lesen die Dichter um die Wette. “Poetry Slam ist ansteckend”, lacht Mieze Medusa. Am 14. Juni treten im Burgtheater Kasino im “Dead or Alive”-Slam vier Poetry Slammer gegen vier Burgschauspieler an. Gleichzeitig findet von 1. bis 23. Juni der BusBimSlam im Rahmen des Festivals der Bezirke statt. Jeden Tag wird ein Slam in einem der 23 Wiener Gemeindebezirke veranstaltet. Besonderheit: Zeitmesser ist hier der öffentliche Verkehr. (APA)

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