Poeten erobern die Saumarkt-Bühne

Feldkirch. (etu) Mal lustig, mal tiefsinnig, mal nachdenklich, mal clownesk – Poetry Slam schafft diese Elemente auf der Bühne zu verbinden. Alles was die Teilnehmer brauchen ist ein Mikrofon und sechs Minuten Zeit. Steffen Brinkmann und Hans Metzler (Jam on Poetry) haben diesen Dichterwettstreit wieder nach Feldkirch gebracht. Acht begnadete „Slamer“ folgten dieser Einladung um ihre eigene Botschaft kund zu tun.
Applaus, grohlen und stampfen
Den Anfang machte David. Als „Spickzettel“ diente ihm ein Tablet auf der Bühne. Er kritisierte mit seinem gedichteten Vortrag den Geschmack vieler Frauen. Sophia hingegen versuchte mit einer Reality-Slam-Show kombiniert mit einem Trinkspiel das Publikum für sich zu begeistern. Denn die Gäste waren gleichzeitig Jury und entschieden wer letztlich ins Finale ziehen durfte. Weiter ging es mit Dario: Der Poetry-Slam-Neuling hatte etwas zu (!) schwarzen Humor im Gepäck, welcher nur zögerlich das Publikum überzeugte. Theresia hielt kurz Inne mit ihrem Text über „Tränen des Abschieds“. Mit gläsernen Augen war sie der emotionalste Beitrag des Abends. Charlotte regte zum Nachdenken an: Gesellschaftskritisch traf sie den Puls der Zeit. Drei Teilnehmer, Katy, Markus und „J-Man“, zogen an allen anderen vorbei. Es schien so, als würde Humor an diesem Abend am ehesten Punkten. Katy leuchtete mit einem alphabetischen Reim die RTL-Show „Bauer sucht Frau“ aus. Musikalisch, rhythmisch und mimisch-talentiert schaffte Markus aus Tirol, ein trockenes Thema, wie Kapitalismus humoristisch umzusetzen. Gewinner des Abends war der selbsternannte Sohn Christus „J-Man“. Sein Fabel für Horrorfilme prägten drei Dinge seiner Kindheit: Die Bibel, Wilhelm Busch und Gebrüder Grimm.
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