Poesie für Patient und Personal

FELDKIRCH „Esst uns nicht die Biberle weg“ hallte es durch den Empfangsflur am Landeskrankenhaus Feldkirch und auf der „poetry wall“ wurden auch Probleme im Krankenhausalltag projiziert.

Si.Si.Klocker, Vorarlberger Schriftstellerin und Enfant Terrible der Wiener Kulturszene, ließ gemeinsam mit dem Sprachkünstler und Autor Muhammet Ali Bas an der neuen Poetry Wall im Landeskrankenhaus Feldkirch Gedichte, Rapsongs und mehr entstehen. Aus 300 magnetischen Wortpuzzleteilen wurden mit Beteiligung des Publikums immer wieder überraschende Sätze formuliert. Diese können von Vorbeikommenden jederzeit verändert oder auch neu aufgegriffen und geschrieben werden.

Ohne Scheuklappen

„Krankenschwester stresst in Extremsituation“, „Kollegen im Stress“, „Nicht schlafen“, „Genieße Protest im Krankenstand“, „Lass nie die Kranken seufzen“: Die beiden Poeten hatten keine Scheuklappen und ließen auch Probleme, die in Krankenhäusern immer mal wieder vorkommen, erklingen und regten bewusst zum Nachdenken darüber an.

Experimenteller Jazz

Der Geiger des experimentellen Jazz Simon Frick begleitete die Performance und ließ mal sanfte, mal rauere Töne erklingen. Es wurde gegeigt, gezupft, gerockt und gestaunt, welche Klangvielfalt dem kleinen Instrument zu entlocken ist. Klaus Christa, Dozent für Viola am Landeskonservatorium, beobachtete die Performance aufmerksam. Unter den Zuhörern weilten auch Direktor Harald Maikisch sowie Frauke Ludwig von Literatur Vorarlberg. Die Reihe Kunst und Kultur und Krankenhaus („kukuk“) wird fortgesetzt.

Nächste „kukuk“-Veranstaltung

Ukuthula – ein Mitsingkonzert mit Gerald Wirth
(künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben)
und dem „Bochabela String Orchestra“
Do, 4. Juli, LKH Feldkirch

HE