AA

Plumpe Anmache

Gerichtsreporterin Christiane Eckert über
Gerichtsreporterin Christiane Eckert über ©VOL.AT
Stalker haben null Einfühlungsvermögen
Krankenschwester im Krankenhaus gestalkt

Ein Blumenstrauß vor der Haustüre, eine Rose im Cabrio, Nachrichten auf der Mailbox, Grüße über Arbeitskollegen, das alles, so meinen Stalker, sei romantisch und großzügig. Doch Betroffene sehen das anders. Es ist unheimlich, Opfer fragen sich, woher der – womöglich Unbekannte –  sein Wissen hat. Sie trauen sich nicht allein auf die Straße, haben Angst „er“ könnte sie schon wieder beobachten. Die betroffene Krankenschwester kennt diese Gefühl von Ohnmacht und Angst. Sie hat plötzlich Probleme mit Dingen, die ihr früher nie schwer fielen. Das raubt ihr Kraft. Den aufgezwungenen Blumenstrauß hat sie entsorgt, die Nummer blockiert, dennoch hörten die Belästigungen nicht auf.

Mehr als lästig

Zudem hören gestalkte Frauen oft den Spruch „Naja, aber es ist ja eigentlich nichts passiert“ oder „Hunde, die bellen, beißen nicht“. Das ist allerdings falsch. Denn hin und wieder nehmen sich Unbelehrbare dann doch, auf was sie ein Recht zu haben glauben. Und das ist es, was Angst macht. Selbst eine Anwältin musste, als sie gegenüber einem Stalker keine Reaktion zeigte, hinnehmen, dass Ihr Türschild der Kanzlei eines morgens beschädigt war. Und selbst wenn „nichts passiert“, derart ignorante Menschen gehören auf der Anklagebank.

(VOL.AT/ec)

Kommentare
Kommentare
Grund der Meldung
  • Werbung
  • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
  • Persönliche Daten veröffentlicht
Noch 1000 Zeichen