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Pleiten und Überraschungen bei den Academy Awards-Nominierungen

Verwunderung vermutlich auch bei Amy Adams hinsichtlich der Oscar-Nominierungen
Verwunderung vermutlich auch bei Amy Adams hinsichtlich der Oscar-Nominierungen ©Universal Pictures
In der Sonntagnacht, vom 26. auf den 27. Februar 2017, werden die Oscars vergeben. Bereits im Vorfeld konnten die Nominierungen Aufsehen erregen.
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Der Rückblick auf die Ankündigungen birgt einige Überraschungen und auch – wohl vor allem für die Betroffenen – Enttäuschungen.

Keine Nominierungen für Amy Adams und Annett Bening 

Die wohl größte Überraschung bei den Oscar-Nominierungen stellt die Tatsache dar, dass sowohl Amy Adams wie Annette Bening nicht in der Kategorie beste Schauspielerin zu finden sind. So gut ihre Leistungen in “Arrival” respektive “20th Century Women” auch gewesen sein mögen, die Academy zog die Peformances von Ruth Negga in “Loving” (zugleich auch die einzige Nominierung des Films) und verständlicherweise auch jene von Isabelle Huppert in “Elle” vor. Vermutlich wird die begehrte Auszeichnung an die starke Konkurrenz gehen: Emma Stone in “La La Land” oder Natalie Portman für “Jackie”.

Michael Shannon und Viggo Mortensen überraschen

Auch bei den männlichen Darstellern konnten zwei Entscheidungen für Aufmerksamkeit sorgen: Zum einen die unvermutete Nominierung von Viggo Mortensen als bester Schauspieler in “Captain Fantastic”, zum anderen Michael Shannons Nennung in der Nebendarsteller-Kategorie. Bei letzterem ist insofern Verwunderung angebracht, konnte doch Shannons Co-Star in “Nocturnal Animals”, Aaron Taylor-Johnson, den Golden Globe gewinnen.

“Suicide Squad” ist Oscar-Kandidat, “Finding Dory” nicht

Auch mit mehr als einer Milliarde US-Dollar Einspielergebnis bzw. einem Platz unter den ersten drei Boxoffice-Blockbustern (nach “Captain America: Civil War” und “Rouge One”) konnte der Pixar-Animationsfilm “Finding Dory” keine Nominierung erzielen. Umso aufsehenerregende erscheint da die Comicverfilmung “Suicide Squad”, die im Rennen um den Oscar für das Beste Make-up mitmischt.

#OscarsSoWhite dürfte Geschichte sein

Die seit längerem offensichtliche und seit einiger Zeit nun auch öffentlich angeprangerte Tatsache, dass bisher kaum schwarze/nicht-weiße Darsteller bzw. Filmemacher ihren Platz bei den Oscars gefunden haben, scheint nun Geschichte zu sein. Sieben farbige Darsteller wurde für ihre Leistungen nominiert, in vier der neun besten Filme stellen sie auch die Hauptfigur dar (“Moonlight”, “Fences”, “Lion” und “Hidden Figures”). Man kann nur hoffen, das der “Hidden Fences”-Fauxpas nicht noch ein drittes Mal wiederholt wird.

Favorit der Herzen ist nicht dabei

Sowohl bei der Writers Guild of America, der Producers Guild of America und auch bei den Golden Globes konnte Deadpool zumindest hinsichtlich Nominierungen punkten, der Charme des unkonventionellen Underdogs erreichte jedoch nicht die Academy. Zumindest wird Hauptdarsteller Ryan Reynolds als Präsentator vor Ort sein und sich vielleicht auch das eine oder andere Kommentar nicht verkneifen können.

Martin Scorseses Epos gerade noch erwähnt

Laut eigenen Angaben soll Regielegende Scorsese in den letzten 30 (!) Jahren an “Silence” gebastelt, dabei aber immer wieder anderen Projekten den Vorzug gegeben haben. Nun endlich fertiggestellt und laut internationalen Kritiken nicht jenes erhoffte Opus Magnum, konnte der Film bei den diesjährigen Oscar-Nominierungen gerade noch in der Kategorie für die beste Kamera (Rodrigo Prieto) unterkommen.

Eine skurrile schwarze Komödie bei den besten Originaldrehbüchern

Große Namen finden sich unter den Oscar-Anwärtern für das beste Originaldrehbuch: “Manchester By The Sea”, “La La Land”, “Hell Or High Water” – und auch “The Lobster”, die bizarre Komödie der beiden Griechen Giorgos Lanthimos und Efthimis Filippou. Nicht das sich der Film von den “Dogtooth”-Machern vor der Konkurrenz verstecken müsste, ist doch das Drehbuch im direkten Vergleich ebenso gewagt wie komplex. Eine Oscar-Nominierung für dies ungewöhnliche Werk kann jedenfalls begeistern.

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