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"Playboy-Cartoons" im Karikaturmuseum Krems

Austellung von Erich Sokol
Austellung von Erich Sokol ©APA (Karikaturmuseum Krems)
Dem zeichnerischen Schaffen des 2003 verstorbenen Grafikers und Cartoonisten Erich Sokol widmet das Karikaturmuseum Krems von 17. April bis 1. November 2010 die Ausstellung "Playboy Cartoons".

Bei einer Presseführung am Freitagvormittag erläuterten Museumsleiterin Jutta Pichler und Kurator Wolfgang Krug das Konzept der Schau. Zu sehen sind 130 Originale, darunter über 80 “Playboy”-Cartoons.

Schon Sokols erste Karikatur am 10. Februar 1955 auf der Titelseite der “Arbeiter-Zeitung” schlug Wellen: Die Ausgabe wurde von der russischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. Seinen kritischen Geist erhielt sich der junge Wiener und zeichnete bald für “Stern”, “Presse”, “Kurier” und internationale Blätter. 1957 ging er in die USA und lernte dort zwei Monate nach seiner Ankunft “Playboy”-Gründer Hugh Hefner kennen. Auch nach seiner 1959 erfolgten Rückkehr nach Österreich blieb er dem erotischen Hochglanzmagazin treu, lieferte weiterhin Cartoons – insgesamt 250 – nach Chicago und erreichte damit ein Millionenpublikum. 1967 wurde Sokol Chefgrafiker des ORF und blieb es 25 Jahre lang. Legendär wurden – neben dem ORF-Auge, dem Do&Co-Logo und dem Plattencover für Qualtingers “Herr Karl” – auch seine politischen Karikaturen auf der Titelseite der samstäglichen “Kronen-Zeitung”.

Neben Leihgaben aus der Erich Sokol Privatstiftung, der Sammlung des Landes NÖ, dem Wilhelm Busch Museum (Hannover) sowie aus Privatbesitz sind vor allem die frühen Sokol-Werke aus den “Playboy”-Archiven bemerkenswert, da sie erstmals in Europa öffentlich präsentiert werden.

Kurz vor seinem Tod hat Sokol sein Bedauern darüber geäußert, dass seine “Playboy”-Cartoons nie in einem Buch publiziert worden sind. Das wird nun nachgeholt: Im Residenz-Verlag ist ein Katalog zur Ausstellung erschienen, der einen umfassenden Überblick über Sokols künstlerische Entwicklung bietet.

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