Plagiatsvorwurf gegen Aschbacher: Grüne sorgen sich um Ruf der FH Wiener Neustadt

"ÖVP Klubobmann (Klaus, Anm.) Schneeberger ist Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt", erinnerte Krismer. Er sei daher "angehalten, gemeinsam mit der niederösterreichischen Landesregierung volle Aufklärung und Transparenz in dieser Causa zu betreiben". Weil das Land Niederösterreich zu 26 Prozent an der Fachhochschule beteiligt sei, müsse auch der NÖ Landtag über die Vorgänge an der Bildungseinrichtung informiert werden.
Es sei "unabdingbar", dass die FH die Abschlussarbeit Aschbachers "auf Herz und Nieren prüft, das Ergebnis vorlegt und die angemessenen Konsequenzen zieht," betonte die Wiener Neustädter Stadträtin der Grünen, Tanja Windbüchler-Souschill. "Die Reputation unserer Fachhochschule muss gewahrt bleiben."
"Umgehende Prüfung der Sachlage" an FH
Er habe sofort nach Bekanntwerden der Plagiatsvorwürfe gegen Christine Aschbacher (ÖVP) "eine umgehende Prüfung der Sachlage in Auftrag gegeben", nahm Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) am Montag in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Fachhochschule Wiener Neustadt Stellung. Fakt sei, dass die ehemalige Ministerin ihr Studium im Jahr 2006 - lange vor ihrer politischen Tätigkeit - abgeschlossen habe.
Nun geht es laut Schneeberger darum, "die damaligen Abläufe nachzuvollziehen und zu hinterfragen". Die Kollegiumsleitung der Fachhochschule als zuständige Behörde habe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bis zum Vorliegen dieser Erkenntnisse seien Vorverurteilungen hintanzustellen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende. Er fügte hinzu, dass wissenschaftliche Integrität das Fundament der FH Wiener Neustadt sei.
(APA/Red.)