PISA-Ergebnisse werden am 5. Dezember vorgestellt

Für die Untersuchung wurde im Frühjahr 2022 an rund 350 Schulen in Österreich eine Stichprobe von etwa 9.500 15- bzw. 16-jährigen Schülerinnen und Schüler ausgewählt, die Aufgaben in den Kategorien Mathematik, Lesen, Naturwissenschaften und - erstmals - Finanzkompetenz lösen mussten. Anschließend wurden Informationen über demografische Faktoren und Lernumfeld erhoben.
PISA-Ergebnisse werden am 5. Dezember 2023 vorgestellt
Die Studie war coronabedingt um ein Jahr verschoben worden. Da die dafür nötigen Feldtests, bei denen etwa Fragen "ausprobiert" werden, im Frühjahr 2020 mitten in die Phase weltweiter Schulschließungen fielen, wurden diese erst ein Jahr später durchgeführt. Damit verzögerten sich auch die Haupttests um ein Jahr.
Vergleich der Kompetenzen der Schüler vor und nach der Corona-Pandemie
Damit können aber auch die Kompetenzen der Schüler nach der Corona-Pandemie mit den vor der Pandemie erhobenen Durchläufen verglichen werden. Im Vorjahr war das schon bei der ähnlich konzipierten PIRLS-Studie für Volksschüler (allerdings nur für das Lesen) der Fall gewesen. Dabei zeigten sich in fast allen Ländern Rückgänge bei den Kompetenzen gegenüber den Tests vor der Pandemie - diese waren aber wesentlich geringer als befürchtet, für Österreich lag der Rückgang sogar noch innerhalb des normalen Schwankungsbereichs.
Schwerpunktthema bei PISA-Tests war Mathematik
Schwerpunktthema der Tests war bei diesem PISA-Durchgang die Mathematik - das bedeutet, dass der Großteil der Fragen aus diesem Gebiet stammte. Dazu kamen noch Lesen und Naturwissenschaften sowie in Österreich erstmals Finanzkompetenz. Bei letzterer ging es etwa darum, inwieweit Schülerinnen und Schüler einfache Entscheidungen über tägliche Ausgaben treffen bzw. Zinssätze oder die Kosten für Mobilfunkverträge verstehen und berechnen können - anders als die Ergebnisse in Mathe, Lesen und Naturwissenschaften werden die Resultate zur "Financial Literacy" aber erst im kommenden Jahr vorgestellt.
Größere Stichprobe von 9.500 Schülern
Dieses neue Testgebiet ist auch der Grund, warum diesmal statt rund 7.000 Jugendlichen eine größere Stichprobe von 9.500 15- bzw. 16-Jährigen getestet wurde. Das ist etwa jeder Zehnte des betreffenden Jahrgangs. Der Test wurde nicht von den Lehrkräften durchgeführt, sondern von externen Testleitungen, die für die Erhebung an die Schule kamen.
Zwei Stunden dauerte der Test am Computer
Die Bearbeitung der Aufgaben dauerte zwei Stunden und erfolgte am Computer. Anschließend musste auch noch ein Fragebogen ausgefüllt werden - etwa zur Einstellung zu Mathematik, zu verfügbaren Ressourcen an der Schule und demografischen Daten. Aus gegebenem Anlass gab es außerdem Fragen zum Lehren und Lernen während der Phasen des Online-Unterrichts aufgrund der Pandemie.
PISA-Studie 2018: Österreichs Jugendliche lagen über OECD-Schnitt in Mathematik
Bei der letzten PISA-Studie 2018 lagen die österreichischen Jugendlichen im Lesen (dem damaligen Haupttestgebiet) und den Naturwissenschaften in etwa im OECD-Schnitt und in der Mathematik etwas darüber. Die Spitzenländer waren durchgehend in Asien zu finden, Europa-Champion war Estland.
Die Studie wird von der OECD organisiert, in Österreich übernimmt das im Bildungsministerium angesiedelte Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen (IQS) die Abwicklung. Insgesamt nahmen mehr als 80 Länder bzw. 690.000 Schülerinnen und Schüler an den Erhebungen teil.
(APA/Red)