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Pirelli beliefert Formel-1-Teams mit neuen Reifen

Reifenhersteller Pirelli zieht Unmut auf sich
Reifenhersteller Pirelli zieht Unmut auf sich
Nach einem Machtwort von Bernie Ecclestone liefert Hersteller Pirelli den Formel-1-Teams neue Reifen. Schon ab dem übernächsten Grand Prix in Montreal werde ein neues Modell zum Einsatz kommen, bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens. Zuvor hatten vor allem Red Bull und Mercedes den hohen Verschleiß der aktuellen Pneus beklagt und Nachbesserungen gefordert.
Vettels "Griff ins Klo" mit den Reifen
Geheimfavorit Kimi Räikkönen


Die beiden Teams haben zwar pfeilschnelle Autos gebaut, der zu hohe Reifenverschleiß raubt ihnen aber jeglichen Vorteil im Rennen. Auch aus Sorge um das eigene Image folgte Pirelli Ecclestones Befehl und dürfte damit vor allem die Titelanwärter Ferrari und Lotus schwer verärgern. Denn besonders die schärfsten Vettel-Rivalen Fernando Alonso und Kimi Räikkönen hatten zuletzt davon profitiert, dass sie und ihre Autos deutlich schonender mit den sensiblen Gummimischungen umgehen.

“Die Reifen sind falsch und nicht das, was wir von Pirelli erwartet hatten”, sagte der 82-Jährige. Vorher hatte schon Branchenführer Red Bull den Druck auf den Reifenlieferanten erhöht. “Die Situation ist derzeit einfach zu undurchsichtig. Pirelli ist eine fähige Firma. Für ihr eigenes Image müssen sie da endlich etwas tun”, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner der “Sport Bild”.

Tatsächlich bewirkten auch die anhaltenden Negativ-Schlagzeilen ein Umdenken bei Pirelli. Verärgert über die vielen Vorwürfe und besorgt über die Bilder von fliegenden Gummifetzen auf der Strecke gab das Unternehmen nach. “Wir haben die Reifen für 2013 auf der Grundlage sorgfältiger Simulationen entwickelt, die aber nicht ausreichend waren, wenn man den verbesserten Speed der Autos einrechnet”, sagte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery.

Das neue Modell werde eine Mischung aus den Elementen des Vorjahrestyps sowie des aktuellen Designs sein, hieß es. “Wir wollen wieder Rennen mit zwei oder drei Boxenstopps”, sagte Hembery. Zuletzt in Barcelona hatten die 22 Fahrer mit ihren Autos insgesamt rund 80 Reifenwechsel absolviert. Beim Grand Prix in Monaco am 26. Mai wird nochmals das aktuelle Material verwendet.

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