Pickl, Schufla, Äxastiel

Seit 1968 gibt es die Funkenzunft in St. Anton. In einem Jahr, in dem sehr viele Zünfte im Land entstanden sind, wurde auch in St. Anton ein neuer Verein ins Leben gerufen. Die Gründungsmitglieder Josef Schönfelder, Hermann Battlogg, Luis Battlogg, Roland Battlogg, Franz Battisti und Walter Wachter, der auch zum ersten Funkenkanzler gewählt wurde, schafften es innerhalb kürzester Zeit viele Männer für die Zunft zu begeistern, sodaß die Mitgliederzahl im ersten Vereinsjahr bereits bei 16 lag.
Ganz begeistert von dem neuen Verein war damals auch die Feuerwehr, der eine große Last von den Schultern fiel. “Die Mitglieder der Feuerwehr haben vorher immer den Funken gebaut, gingen sogar noch von Tür zu Tür um Holz zu sammeln.” erinnert sich Walter Wachter – mittlerweile Ehrenmitglied – gerne an die alten Zeiten zurück.
Sein Amt als Kanzler hatte er dann auch 18 Jahre lang inne. “Die erste Zunfttracht ließen wir in Wien nähen und sind dann natürlich extra dorthin gefahren, um sie in Empfang zu nehmen” erzählt er aus den Anfängen der Zunft. In Anlehnung an die Bergknappen wurde diese Tracht auch mit der Unterstützung eines Historikers gefertigt.
Die Traditionserhaltung steht auch heute noch – über 40 Jahre später – an erster Stelle. Höhepunkt ist das jährliche Funkenabbrennen bzw. Bau des Funkens, der im alten Baustil – 8eckig und natürlich ganz ohne Hilfe von Nägel – gebaut wird.
Vor kurzem ist das Amt des Funkenkanzlers wieder in die Familie von Walter zurückgekehrt. Sein Sohn Christoph steht seit 2009 der Funkenzunft als Obmann vor. Die 17 Mitglieder arbeiten momentan fieberhaft mit großer Unterstützung der Ehrenmitglieder an ihrer neuen Zunfthütte, die natürlich bis zum nächsten Funkenabbrennen fertig sein soll.
Der persönliche Kontakt mit der Bevölkerung ist den “Funkenzünftlern” ganz wichtig. “Wir führen unsere Haussammlung immer persönlich durch, natürlich auch, um die lustigen Geschichten, die sich während dem Jahr ereignet haben, zu erfahren und um daraus unsere “Hächla” zu schreiben” schmunzelt Christoph Wachter.
Auch den Kinderfasching mit Live-Musik, Gratis-Würstle für die Kinder und Auftritt eines Kinderanimateurs veranstaltet seit vielen Jahren schon freiweillig die Funkenzunft. “Unser kleiner Umzug zieht auch durch das attraktive Rahmenprogramm viele Besucher aus anderen Dörfern an” so Christoph.
“Leider happert es aber an Zusehern, da fast alle mit auf den Beinen sind” schmunzelt er weiter und wendet sich dann wieder seiner Arbeit zu, denn die neue Zunfthütte soll ja fertig werden.
Vereinsfacts:
2 große Veranstaltungen im Jahr, Ausrichtung des Kinderfaschings und das Funkenabbrennen
17 Mitglieder zählt derzeit der Verein
41 Jahre alt ist die Funkenzunft St. Anton