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Pianist spielt acht Tage - "Reinigungsprozess"

Bregenz – Zwischen dem 02. und 09. August 2011 wird der Pianist Marino Formenti 8 Tage lang im Rahmen von "Kunst aus der Zeit", der zeitgenössischen Schiene der Bregenzer Festspiele, in der Galerie K12 in Bregenz spielen und leben. Vorarlberg Online besuchte den Pianisten und sprach mit Werner Marxx Bosch, Direktor des K12, über die Reise ins "nowhere".
Musik als Reinigungsprozess
Pianist spielt acht Tage
Acht Tage am Klavier

Der Pianist Marino Formenti, der am 01. August 2011 als Solist im Rahmen des Orchesterkonzertes mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Kirill Petrenko das Stück ‚Ode to Napoleon‘, op. 41 von Arnold Schönberg zum Besten gab, steht an einem kleinen Holztischchen der Künstlergalerie K12 in Bregenz. Die Noten die vor ihm liegen betrachtet er, als wolle er sich eine besondere Spezialität zu Gemüte führen. Die Wahl wurde getroffen und der Künstler schreitet zu dem Fazioli Flügel, schreitet zur Tat. Einige Besucher bestaunen das ganze Geschehen, die in Konzertbekleidung sitzende Gestalt an einem prächtigen Instrument.

Der Künstler wird in diesen 8 Tagen Werke der Neuzeit von Erik Satie, Morton Feldman, John Cage oder Klaus Lang präsentieren. Jedoch werden auch eigene Werke des Klaviervirtuosen selbst ihren Raum finden und einfordern. Zwischen 10 und 22 Uhr wird Formenti die Werke mehr oder weniger ununterbrochen spielen. Als Dokumentation der Aktion schreibt der Künstler die Werktitel an die weiße Wand, die dem schweigsamen Raum entspricht. „Er wird in dieser Zeit nicht verbal kommunizieren“, schildert Werner Marxx Bosch, Direktor des K12. Die Reise findet somit in der Stille des Wortes statt, dient gleichermaßen als Rückzugsort und als Bühne für den Musiker. Der Rahmen ist stimmig und selbst das Knarren der Holzdielen scheint stimmungsvoll. Zuhörer kommen und gehen wieder, jeder respektiert die Konzertatmosphäre, die gewünschte Stille des Pianisten in diesem speziellen Raum des K12.

Interview mit Werner Marxx Bosch, Direktor K12

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