Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat am Mittwoch für die sogenannte Phase 2 der Coronakrise in Österreich zielorientierte Testungen und eine schnellere Auswertung der Ergebnisse angekündigt. Die Zeit der "kontrollierten Öffnung" sei die schwierigste Phase im Kampf gegen das Virus, betonte er in einer Aussendung. Insgesamt sprach Anschober von einer Strategie mit drei Schwerpunkten.
Öffnung auf der sicheren Seite
Erstens gebe es für die Öffnungsschritte auf Sicherheit aufbauende Begleitbedingungen. Diese sollten laufend mit den Betroffenen erarbeitet und "entweder rechtlich oder als klare Handlungsempfehlungen verankert" werden, hieß es in der Aussendung. Zweitens werden die Auswirkungen der Öffnungsschritte laufend überprüft. Zur Kontrolle der Virus-Ausbreitung erfolgen Analysen der Reproduktionszahl, Analysen von Infektionsclustern, Evaluierungen der Kapazitätszahlen in den Spitälern, Erkrankungszahlen, Zielgruppentestungen und Screenings.
Die "Containment 2.0"-Strategie zielt drittens neben den raschen und zielgerichteten Testungen auf ein "verstärktes und beschleunigtes Kontaktpersonenmanagement" ab - also einer Analyse der Kontakte von Neuerkrankten samt etwaiger weiterer Tests und Quarantäne-Maßnahmen. Auch Zielgruppentestungen besonders betroffener Personengruppen - wie aktuell in Alters- und Pflegeheimen - sollen fortgeführt werden.
Insgesamt fast 250.000 Tests durchgeführt
"Es geht also nicht nur um die Zahl von Testungen, sondern vor allem um den zielorientierten Einsatz der Testungen und um ein größeres Tempo bei der Umsetzung von Testung und Ergebnis", betonte Anschober. Aber auch die Quantität nehme schrittweise zu. Am Dienstag seien österreichweit 8.176 Tests durchgeführt worden, im Lauf des Mittwochs sollte die Marke von bisher insgesamt 250.000 Tests in Österreich überschritten werden.
(APA/red)