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Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse - Kritik und Trailer zum Film

Vier Jahre mussten die Fans warten, jetzt geht es endlich weiter mit den "Phantastischen Tierwesen": Im dritten Teil der Fantasy-Filmreihe mit dem Titel "Dumbledores Geheimnisse" geht es wieder um den Kampf Gut gegen Böse. Diesmal beauftragt Professor Albus Dumbledore (Jude Law) den Magizoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne), den dunklen Magier Gellert Grindelwald (Mads Mikkelsen ersetzt Johnny Depp) aufzuhalten. Während Grindelwalds Macht und Einfluss wachsen, schart Newt eine unerschrockene Truppe aus Zauberern, Hexen und einem mutigen Muggel um sich. Gemeinsam wollen sie den bösen Zauberer aufhalten und einen Krieg mit der Muggelwelt verhindern.

Es werden wieder die Zauberstäbe gezückt: Mit "Dumbledores Geheimnisse" kommt am Freitag der dritte Teil der "Phantastische Tierwesen"-Reihe in die Kinos. Wie man es von Erfolgsautorin J.K. Rowling gewohnt ist, wird dabei nicht mit zauberhaften Wesen und großen Gesten gegeizt. Immerhin geht es um nichts weniger als die Zukunft der magischen Gemeinschaft, wenn sich Albus Dumbledore und sein Widersacher Gellert Grindelwald gegenüberstehen.

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse - Kurzinhalt zum Film

Dabei ist der Held ja eigentlich ein anderer: Eddie Redmayne schlüpft erneut in die Rolle des gutmütig-naiven Magizoologen Newt Scamander, der das Herz am rechten Fleck hat und in seinem braunen Lederkoffer eine ganze Heerschar an lieben oder Furcht einflößenden Geschöpfen spazieren trägt. Er wird von Dumbledore (Jude Law) beauftragt, sich gemeinsam mit anderen Zauberern und Hexen an die Fersen von Grindelwald (Mads Mikkelsen) zu heften, bevor dieser einen Krieg zwischen magischer und nicht-magischer Welt vom Zaun bricht. Man merkt es schnell: Es wird ziemlich politisch.

War Grindelwald zuletzt nämlich noch auf der Flucht, dauert es in dem mit allerlei totalitären Zügen aufwartenden Szenario nicht lange, bis sein Name reingewaschen ist. Aber nicht nur werden alle Anschuldigungen fallen gelassen, zudem wird der sinistre Schurke als Kandidat für die anstehende Wahl der Internationale Vereinigung der Zauberer gehandelt. Dafür trägt nicht zuletzt der deutsche Zaubereiminister Anton Vogel (Oliver Masucci) Sorge. Der Besuch in Berlin wird für Scamander und Co jedenfalls zum Augenöffner, was den Fanatismus in den eigenen Reihen betrifft.

Zudem hat sich Grindelwald auf perfide Weise einen Blick in die Zukunft verschafft, indem er ein Qilin rauben ließ. Dieses einem Reh ähnelnde Wesen gilt als reinstes Geschöpf in der magischen Welt und kann nicht nur direkt in die Seele der Menschen blicken, sondern auch künftige Ereignisse vorhersagen. Für die von Dumbledore orchestrierte Rettungsmission bedeutet das folglich: Verwirrung und Chaos sind die beste Strategie. Was nicht nur beim nicht-magischen Sympathieträger Jacob Kowalski (Dan Fogler) für Stirnrunzeln sorgt.

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse - Die Kritik

Es ist eine abenteuerliche Reise an bisher nicht gekannte Orte der Magie, die Regisseur David Yates basierend auf dem von Rowling gemeinsam mit Steve Kloves verfassten Drehbuch inszeniert. Sie ist an vielen Stellen aber auch beliebig und wirr geworden. Der zuletzt im Fokus stehende Credence (Ezra Miller), dem Grindelwald eine Verwandtschaft mit Dumbledore offenbart hat, er rückt im Spiel der großen Mächte zusehends in den Hintergrund. Wie es im übrigen auch die Tierwesen tun: Bis auf das Qilin gibt es nur wenige Neuankömmlinge in Newts kunterbuntem Zoo. Immerhin haben Niffler Teddy und Bowtruckle Pickett einige schöne Auftritte und wird in einem finsteren Verlies von Newt und seinem Bruder Theseus (Callum Turner) ordentlich mit dem Hintern gewackelt, um gefräßige Krabbenwesen im Zaum zu halten.

Ansonsten ist der eigentlich so humorvolle Touch von Rowlings "Wizarding World" ziemlich unter die Räder gekommen. Politische Geplänkel und Taschenspielertricks können leider nicht wettmachen, was "Dumbledores Geheimnisse" auf diese Weise an Charme einbüßt. Wie schon beim Vorgänger fühlt sich hier vieles wie eine Vorbereitung dafür an, was noch kommen mag. Darunter leiden leider auch die Figuren der österreichischen Schauspieler Valerie Pachner und Peter Simonischek, die gar nicht so kleine Auftritte haben. Aber immerhin bekommt man Jude Law zu Gesicht: Der britische Mime legt seinen (verhältnismäßig jungen) Dumbledore mit großer Selbstverständlichkeit an. Und Mads Mikkelsen kann nach dem Ausstieg von Johnny Depp als Grindelwald zwar nicht glänzen, ist aber ein solider Bösewicht.

An diesem Duo dürfte es wohl auch liegen, die bereits angekündigten Fortsetzungen - fünf Teile von "Phantastische Tierwesen" soll es schlussendlich geben - zu tragen. Das mag für Fans von Newt Scamander zwar schwer zu verdauen sein, aber Rowling greift hier letztlich auf die gehaltvollere Beziehung zurück, um ihre Geschichte weiterzuentwickeln. Vielleicht werden dann die inhaltlichen Spannungsmomente auch wieder den Darstellern und üppig ausgestatteten Sets gerecht.

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(APA/Red)

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