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Pfotenhilfe kritisiert Totschnigs "Ostereier"-Sager

"Ausgediente" Freilandhühner werden von der Pfotenhilfe gerettet.
"Ausgediente" Freilandhühner werden von der Pfotenhilfe gerettet. ©PFOTENHILFE
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) schrieb in einer Aussendung, dass "heimische Ostereier dank höchster Tierwohlstandards mit gutem Gewissen" gegessen werden könnten. Die Pfotenhilfe kritisiert diese Aussage in einer Aussendung.

Man könne "heimische Ostereier dank höchster Tierwohlstandards mit gutem Gewissen genießen“, schrieb Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) in einer Aussendung. Dem widerspricht die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe am Mittwoch: "Abgesehen davon, dass gefärbte Eier nicht gekennzeichnet sind: auch Bodenhaltung ist alles andere als tierfreundlich, da die Hühner auf engstem Raum zusammengepfercht und meist in mehrstöckigen Gitteretagen gestapelt gehalten werden. Diese sind oft sogar lange Zeit mit Gitter geschlossen, sodass kein wirklicher Unterschied zur verbotenen Käfighaltung feststellbar ist."

Pfotenhilfe kritisiert Minister Totschnigs "Ostereier"-Sager

Selbst in der Freilandhaltung könne man nicht von tiergerechter Haltung sprechen, kritisierte die Pfotenhilfe in einer Aussendung weiter. "Wenn wir solche nach nur 12 Monaten und rund 300 Eiern ausgedienten Legehennen vor dem Schlachthof retten, sehen sie oft genauso ausgezehrt, krank und federlos wie Käfighühner aus. Guten Gewissens kann man also - wenn überhaupt - nur Schoko- oder Marzipaneier empfehlen. Ansonsten sind Eier ohnehin überflüssig, da sie weder in Nudeln noch in Kuchen oder Mayonnaise technisch oder geschmacklich nötig sind", schreibt die Tierschutzorganisation.

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(Red)

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