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Pfarrcaritas: Nur gemeinsam kann es gelingen

Caritasdirektor Walter Schmolly, die beiden Referenten Thomas Klie und Klaus Wegleitner, PfarrCaritas-Leiterin Ingrid Böhler und Moderator Gernot Jochum-Müller bei der Fachtagung zum Thema „Caring Community“.
Caritasdirektor Walter Schmolly, die beiden Referenten Thomas Klie und Klaus Wegleitner, PfarrCaritas-Leiterin Ingrid Böhler und Moderator Gernot Jochum-Müller bei der Fachtagung zum Thema „Caring Community“. ©Caritas
„Caring community“ – ein sperriger Begriff für ein Vernetzungskonzept, das aufzeigt, wie eine sorgende und fürsorgliche Gemeinschaft in Gemeinden, Orten, Pfarrgemeinden oder Stadtteilen funktionieren kann und warum es immer wichtiger wird, für seine Mitmenschen Sorge zu tragen.

Im Rahmen einer Fachtagung stellte die PfarrCaritas kürzlich mit zwei bekannten Referenten die Idee hinter „Caring Community“ vor.  

Nicht jeder Mensch hat das Glück ein gut funktionierendes soziales Netz um sich herum zu haben. Einsamkeit wird zum zentralen Thema. Immer wieder gibt es Menschen, die einsam oder alleine sind und aus verschiedensten Gründen nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. In vielen Pfarren und Freiwilligen-Netzwerken wird versucht, diese Menschen wieder in die Mitte der Gesellschaft zu holen. „‘Caring community‘ steht dafür, dass die Bedürftigkeit und Not eines Menschen nicht ungesehen bleibt. Es steht dafür, dass Menschen wach und berührbar sind für das, was sich in ihrem Umfeld tut. Es steht dafür, dass Menschen bereit sind, ihren Beitrag der solidarischen Mit-Sorge zu übernehmen. Gerade in einer Zeit, in der sehr viel Unsicherheit  in der Luft liegt, ist es wichtig, diese Aspekte zu stärken“, so Caritasdirektor Walter Schmolly am Beginn der Tagung.

Der Gerontologe Prof. Dr. Thomas Klie brachte es in seinem Vortrag auf den Punkt: „Caring Community ist letztlich das Ringen um ein gutes Leben für alle Menschen – von Geburt an bis zum Tod.“ Das umfasst die Stärkung der lokalen Sorgenetze, das Zusammenspiel von professioneller und „informeller“ Sorge, vor allem aber auch die entsprechende Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen.

Soziales Kapital

Auch der Vortragende Ass.-Prof. Mag. Dr. Klaus Wegleitner, der aufgrund seines Berufes lieber Wegbegleiter heißen würde, wie er am Beginn seines Vortrages schmunzelnd erzählte, sieht „Caring Community“ als Lern- und Entwicklungsprozess aller Beteiligten. „Wichtig ist, die Einsamkeit eines Menschen in seiner Vielfältigkeit zu verstehen und den Fokus auf die Qualität des Gewebes von Sorgebeziehungen zu legen.“ Hauptaugenmerkt von „caring Community“ liegt daher in der Förderung von sozialem Kapital  im Lebensumfeld der Bürgerinnen und Bürger. Der Soziologe schloss mit einem Zitat von Zygmunt Bauman: „Wenn es in einer Welt der Individuen eine Gemeinschaft geben soll, kann es nur eine Gemeinschaft sein, die auf gegenseitiger Fürsorge beruht, eine Gemeinschaft, die Verantwortung übernimmt und sich aktiv darum kümmert, dass alle nicht nur die gleichen Rechte haben, sondern auch in gleichem Maße in der Lage sind, diese Rechte in Taten umzusetzen.“

LE.NA – lebendige Nachbarschaft

Le.Na ist ein Angebot der PfarrCaritas, steht für lebendige Nachbarschaft und zielt darauf ab, von Einsamkeit betroffene Menschen zurück in die Gesellschaft zu holen

Kontakt:

Nina-Helena Köhlmeier, T 0676/88420 4021, E nina.koehlmeier@caritas.at

Ulrike Haßler, T 0676/88420 4019, E ulrike.hassler@caritas.at

 

Quelle: Caritas Vorarlberg/Vallaster

 

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