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Pettersson und Findus 3: Findus zieht um - Kritik und Trailer zum Film

Auch Kater werden langsam erwachsen. Das muss Katzenfreund Petterson in "Pettersson und Findus 3" am eigenen Leib erfahren. Und es ist nicht immer leicht, alte Freunde gehen zu lassen - aber es zahlt sich meistens aus.

Kein Zweifel: Der kleine Kater Findus wird langsam groß. Das zeigen nicht nur die Bleistiftmarkierungen seines alten Freundes Pettersson am Türrahmen. Und so gibt es in “Pettersson und Findus 3 – Findus zieht um” große Entscheidungen, vor denen die beiden Freunde stehen. Ab Freitag im Kino.

Pettersson und Findus 3: Findus zieht um – Kurzinhalt zum Film

Im neuen Leinwandabenteuer wird Findus sein Bett zu klein. Dafür hopst er nun zu jeder Tages- und Nachtzeit auf seiner neuen Matratze herum. Denn: “Große Kater müssen gefährliche Sachen machen. Sonst können sie ja gar nicht zeigen, dass sie groß sind”, wie das getigerte Wesen in den grünen Hosen seinem so genervten wie besorgten Herrn erklärt. Kurzum, es ist wie im wahren Leben, wenn Kinder erwachsen werden und eigene Wege gehen wollen. Und die Erwachsenen nicht loslassen können.

Eben diesen Themen widmet sich der dritte Familienfilm der mit Liebe zum Detail gestalteten Reihe Kinderbuch-Weltbestsellern von Sven Nordqvist. Unter dem Titel “Findus zieht um” greift er auf die Geschichten “Pettersson zeltet” (1993) und “Findus zieht um” (2013) zurück. Die schwedische Erzählreihe, 1984 begonnen, inzwischen beendet und in 29 Sprachen übersetzt, ist ein Klassiker mehrerer Generationen. Samt CDs, Kassetten und PC-Spielen, Puppen- und Marionettentheater und Zeichentrickserie.

Pettersson und Findus 3: Findus zieht um – Die Kritik

Auch bei Teil 3 führt Ali Samadi Ahadi (“Salami Aleikum”) Regie. Und auch die Stars Stefan Kurt als Pettersson (nach Ulrich Noethen im ersten Teil), Marianne Sägebrecht und Max Herbrechter gehören zur Stammbesetzung – genau wie Samadis Tochter Roxana, die dem umtriebigen Kater ihre zarte Stimme leiht. Die animierten, im Untergrund rockig musizierenden Mucklas, dazu reale Tiere wie die zickigen sprechenden weißen Hennen mit ihren Küken sind gleichfalls längst vertraut. Anders als im Teil zuvor ist bei “Findus zieht um” allerdings das Wetter. Nach dem vielen Schnee herrscht Sommer in den Kulissen um Petterssons rotes Holzhaus. Überall grünt und blüht es in typischer Kinderbuchästhetik – eine gute Zeit, um zum Beispiel im Fjällsee Barsche zu angeln.

Mit welchen Hürden und Umwegen kleine Katzen selbstständig werden, erzählt Ali Samadi Ahadis Film anhand einer Fülle harmlos-skurriler Episoden. Dazu gehört, dass Pettersson dem Streben Findus’ nach Unabhängigkeit nachgibt und ihm ein altes Klohäuschen als gemütliches eigenes Domizil zur Verfügung stellt. Dort gruselt sich der Kater allerdings nachts bei Sturm ganz außerordentlich – was er aber niemals zugeben würde. Stattdessen findet er unter Vorwänden erst einmal den Weg zurück ins Bett bei Pettersson. Und klopft Sprüche wie “Immer muss ich machen, was du willst. Ich will jetzt auch mal bestimmen.”

Der Mann mit dem gelben Hut und der Bastelleidenschaft kann die Alleingänge seines geliebten Haustiers indes nur schwer verkraften und verdrückt heimliche Tränen. Hilfreich wirkt hier ein Rat seiner Nachbarin Beda (Sägebrecht). “Ich hab’ dir doch gesagt, wenn die Kleinen groß werden, ändern sich die Dinge”, meint die gemütliche Frau. Die ansonsten versucht, den Single Pettersson mit ihren berühmten Pfannekuchen zu umgarnen.

Am Ende geht allen Beteiligten ein Licht auf. Zumal Findus, der immer wieder Angst vor seiner eigenen Courage bekommt und nach wie vor sehr an dem alten Mann hängt. Der erklärt ihm nun zu seiner großen Erleichterung, dass man auch als Erwachsener mit Freunden und Familie eng verbunden bleiben darf. Und sogar mal deren Rat annehmen kann. Solchen lebensklugen Einsichten stimmen dann selbst die unterirdischen Mucklas zu – und feiern sie in der kunterbunten Natur mit einem gut besuchten Open-Air-Konzert.

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(APA/red)

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