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Petrenko: Mahler-Zyklus in Vorarlberg

Bregenz - Zurück zu den Wurzeln scheint es den aufstrebenden Dirigenten Kirill Petrenko (35) bei aller Weltläufigkeit zu ziehen.

Der in Sibirien geborene, in Vorarlberg aufgewachsene und ausgebildete Musiker, der vor wenigen Wochen von der „Opernwelt“ zum „Dirigenten des Jahres“ gekürt wurde, wird in den kommenden Jahren neben internationalen Engagements seinen ersten ersten Mahler-Zyklus in Vorarlberg realisieren.

Gemeinsam mit dem Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) wird Petrenko in den kommenden Jahren die neun vollendeten Symphonien von Gustav Mahler chronologisch erarbeiten und im Festspielhaus Bregenz und im Montforthaus Feldkirch aufführen, teilte das SOV mit. Das Projekt mit dem Titel „Mahler 9 x 9“ beginnt im September 2008 und dauert neun Jahre.

Petrenko, der zuletzt Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin war, ist regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera, bei den Berliner Philharmonikern oder dem Cleveland Orchestra. Seine Jugend hat er in Vorarlberg verbracht und bereits mehrmals mit dem SOV zusammengearbeitet, zuletzt bei den Bregenzer Festspielen 2006. Beim ersten Orchesterkonzert der Bregenzer Festspiele 2007 dirigierte Petrenko die Wiener Symphoniker mit großem Erfolg. Auch bei den Salzburger Festspielen hat Petrenko schon mitgewirkt.

„Der Plan zu diesem Zyklus entstand im Sommer 2006, als Petrenko mit uns bei den Bregenzer Festspielen die Vierte Symphonie von Franz Schmidt aufführte“, erinnert SOV Geschäftsführer Michael Löbl. Petrenko wolle die Mahler-Symphonien mit einem Orchester erarbeiten, das ihm genügend Probenzeit einräume. Löbl: „Wir können Petrenko pro Werk und Jahr sechs bis sieben Proben bieten. In London beispielsweise bekäme er maximal drei“.

Petrenko wurde 1972 im westsibirischen Omsk geboren und begann seine musikalische Ausbildung an der dortigen Musikfachschule. Nach dem Umzug nach Vorarlberg (1990) studierte er am Landeskonservatorium Feldkirch zunächst Klavier, war mehrfacher Preisträger und Gewinner von Stipendien und schloss sein Studium schließlich mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik in Wien ab. Von 1997 bis 1999 war er Kapellmeister an der Wiener Volksoper, 1999 bis 2002 Generalmusikdirektor in Meiningen, 2002 bis 2007 GMD an der Komischen Oper Berlin. Seit der Spielzeit 2007/08 ist Petrenko freischaffend, er zählt zu den gefragtesten Dirigenten seiner Generation.

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