“Dies ist aber keineswegs als Sexausstellung gedacht”, sagte Museumsdirektorin Guus van den Hout am Freitag Reportern. “Es geht darum, die Rolle der Fruchtbarkeit in der Religion anschaulich zu machen.”
Für die Schau im Museum Catharijneconvent hat Kurator Ruudt Peters Arbeiten von Künstlern, Designern und Juwelieren aus 24 Ländern zusammengetragen – darunter Penisse als Maiskolben, Lippenstifte und Ansteckschleifen. Für das Poster wurde eine Häkelarbeit der Niederländerin Johanna Schweizer (63) ausgewählt: Ein Feldhase in holländischem Orange, der auf einem blaugelbem Phallus reitet.
Die manchmal an Kitsch erinnernden Darstellungen sollten laut Peters wie “neuzeitliche Interpretationen” jener als “Lingam” bezeichneten Holz- oder Steinobjekte in Phallusform betrachtet werden, die einst in hinduistischen und buddhistischen Kulturen als göttliche Symbole der Schöpferkraft, des Lebens und der Fruchtbarkeit angebetet wurden. “Demgegenüber stellen Menschen in der auf Sex fixierten visuellen Kultur des modernen Westens nur allzu oft plumpe sexuelle Bezüge her.”
Die Ausstellung wird am 17. Jänner eröffnet und läuft bis zum 26. Februar.