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Peking oder Washington?

Der Harder Julian Knowle geht davon aus, dass es das Doppel Knowle/Melzer bei den Olympischen Spielen in Peking geben wird.

Am Dienstag wurde der zweite Schritt gemacht: Seitens der International Tennis Federation (ITF) wurde ein Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Peking für Vorarlbergs Tennis-Ass Julian Knowle bestätigt. Den ersten Schritt tat der Harder selbst, in dem er sich zum Stichtag am 9. Juni auf Platz zehn des ATP-Rankings gespielt hatte. “Die offizielle Nominierung erfolgt durch den Vorstand des ÖOC am 21. Juli”, nennt Matthias Bogner vom Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) den entscheidenden dritten Schritt. Noch stehe aber die nachweisliche Vorbereitung mit Knowles potentiellen Doppelpartner Jürgen Melzer im Rahmen von Turnierteilnahmen aus, “dies ist auch so vereinbart”, so Bogner. Jürgen Melzer ist derweil in London im Doppelbewerb von Queen‘s (713.000 Euro/Rasen) in die 2. Runde eingezogen. Mit Mario Ancic (CRO) gewann der Wiener gegen Feliciano Lopez/Fernando Verdasco (ESP) mit 7:5 und 6:4. “Ich weiß es bereits”, sagt Julian Knowle, der die Partie nach seinem frühen Aus in Halle/Westfalen in seiner Wahlheimat Wien am Computer verfolgte. Verfolgen musste. Viel lieber wäre der 34-Jährige freilich noch im Bewerb gewesen, “aber wir hatten in den letzten Turnieren, bei denen wir 8:10, 10:12 oder 6:10 unterlegen waren, auch Pech. Und Entscheidungen über Schläge, die man spielt, falsch getroffen”, wie es Knowle elegant ausdrückt. “Davor waren wir etwa in Rom, Barcelona oder Monte Carlo nicht gut.”

Das Problem mit Melzer

In Halle haben Knowle und sein schwedischer Partner Simon Aspelin 2007 gewonnen (dadurch gehen jetzt wiederum einige Punkte verloren), dafür ist das Duo in Wimbledon gleich zum Auftakt gescheitert. Nottingham lassen Knowle/Aspelin aus, damit steht als nächstes das Grand-Slam-Turnier an. Mit Jürgen Melzer ist nach dem Finale in Pörtschach (laut ÖOC-Vorgabe hätte es ein Sieg sein müssen) noch ein weiterer Auftritt geplant, “kurz vor Olympia”, wie Knowle meint. Vom ÖOC habe der Harder noch nichts gehört, “nur einmal, als es geheißen hat, es gebe ein Problem, weil sich Jürgen nicht für den Einzelbewerb in Peking qualifiziert hat. Ich gehe jetzt aber einfach mal davon aus, dass wir dabei sind”. Zeitgleich mit Olympia läuft das Turnier in Washington, “geplant ist, dass ich in Toronto und Cincinnati spiele, dann nach Peking fliege. Sollte ich dort nicht antreten dürfen, spiele ich in Washington, dann bei den US Open”, hat Julian Knowle durchaus zwei Varianten im Kopf. Der US-Open-Sieger verfolgt übrigens auch den Weg von Tamira Paszek (mit der er in Paris hätte Mixed spielen sollen, am Cut sind die beiden aber gescheitert) ganz genau. “Dass sie wieder mit Larri Passos arbeitet, ist wieder ein Schritt nach vorne. Aber es ist nicht der einzige. Der Weg zurück geht nicht von heute auf morgen.”

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