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"Patch over" der Bandidos: Warum der "Versace-Rocker" von den Hells Angels abgelehnt wird

Machtverschiebung in der Motorrad-Rocker-Szene: Was hinter dem Konflikt zwischen dem einst mächtigen "Bandidos"-Boss und den Hells Angels steckt.

Nach dem Umbruch in der Motorrad-Rocker-Szene zeigt sich, dass nicht alle Bandidos von den Hells Angels aufgenommen werden. Besonders in den Regionen rund um Köln gibt es Absagen.

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Rocker-Beben im Rheinland

In der Szene der Motorrad-Rockerclubs sind Veränderungen und Machtverschiebungen in vollem Gange, doch die Pläne einiger Bandidos, zu den Hells Angels überzuwechseln, stoßen auf Widerstand. Besonders der als „Versace-Rocker“ bekannte Aykut Ö. aus Köln, der früher gegen die Hells Angels kämpfte, wurde abgelehnt. Die Hells Angels scheinen Aykut Ö., der in Vergangenheit an gewaltsamen Auseinandersetzungen beteiligt war, nicht verziehen zu haben.

Neue Entwicklungen in der Rocker-Szene

Neben Aykut Ö. gibt es weitere prominente Rocker, deren Aufnahme bei den Hells Angels ungewiss ist. Die Szene bleibt in Aufruhr, und die Situation entwickelt sich dynamisch. Ein Insider berichtet gegenüber "Bild.de", dass bisher nur etwa 50 Prozent der Überläufer akzeptiert wurden, was die Spannungen innerhalb und zwischen den Clubs weiter schürt. Insgesamt soll es sich aber trotzdem um die 100 "Biker" handeln.

Auswirkungen auf die Bandidos

Nach Informationen von "Bild.de" erschien, existieren derzeit noch vier Bandidos-Chapter in Nordrhein-Westfalen. Die Zukunft dieser Gruppen sowie ihrer Mitglieder bleibt ungewiss. Das "Patch Over" hat sogar Teile der Führung der Bandidos zerrissen. Einer der Clubgründer soll ebenfalls zu den Hells Angels gewechselt zu haben, während ein anderer Mitbegründer weiterhin den Bandidos treu bleibt.

Feiern auf Social Media

Trotz der Spannungen feiern laut "Rheinischer Post" die übergelaufenen Mitglieder ihren Wechsel auf Social Media. In ihren Beiträgen ist von einem historischen Ereignis die Rede, während die Bandidos den Verlust nicht gut aufnehmen. Ein Bild zeigt die überlaufenen Mitglieder und und unter dem Bild steht: "Danke für das Vertrauen."

Polizei warnt vor möglichen Konflikten

Deutsche Ermittler sind jedenfalls alarmiert. Die Polizei befürchtet Vergeltungsschläge und mögliche Eskalationen zwischen den Biker-Gruppen. Ein interner Bericht des LKA Nordrheins-Westfalen warnte bereits im Vorfeld vor den möglichen Konsequenzen eines derartigen Wechsels, wie "t-Online" berichtet. (VOL.AT)

Video: In seiner Stammkneipe in Deggendorf trifft Mario Forster auf ein Mitglied der Bandidos. Nur kurze Zeit später wird er ebenfalls in den Rockerclub aufgenommen und sogar Chauffeur des Präsidenten. Damit kann er dem Landeskriminalamt Insiderinformationen aus erster Hand liefern und lässt sich das auch etwas kosten.

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