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Paszek im Wimbledon-Viertelfinale

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Tamira Paszek hat sich am Montag als zweite Österreicherin überhaupt für das Viertelfinale in Wimbledon qualifiziert.
Tamira erkämpft Viertelfinale
Paszek jubelt gegen Schiavone
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Die 20-jährige Vorarlbergerin rang die Russin Xenia Perwak mit 6:2,2:6,6:3 nieder und hat damit ihren bisher größten Erfolg gefeiert.

Auf Paszek wartet die Nummer vier der Welt

Sie trifft nun am Dienstag in der Runde der letzten Acht auf die als Nummer vier gesetzte Weltranglisten-Fünfte Wictoria Asarenka aus Weißrussland.

Paszek wieder unter den Top 50

Paszek ist die erst zweite ÖTV-Spielerin nach Judith Wiesner (1996), die im Tennis-“Mekka” das Viertelfinale erreicht hat. Sie könnte am Dienstag österreichische Tennis-Geschichte schreiben, denn im Halbfinale eines Major-Turniers ist bisher noch nie eine Spielerin aus der Alpenrepublik gestanden. Paszek wird sich mit den bereits gewonnenen 500 Punkten im neuesten WTA-Ranking am kommenden Montag von Platz 80 aus um Platz 40 einordnen und hat bereits ein Preisgeld in Höhe von 154.746 Euro sicher.

Das bisher einzige Duell zwischen Paszek und Asarenka hat die Weißrussin 2008 im Viertelfinale von Montreal mit 6:4,7:5 gewonnen.

Paszek glücklich über ihren Lauf

Tamira Paszek war dementsprechend erfreut über ihren Lauf in Wimbledon. “Ein unbeschreibliches Feeling momentan. Ich glaube, ich brauche einmal drei, vier Stunden, um das Ganze zu realisieren. Aber es fühlt sich sehr toll an und ich bin überglücklich.” Das Match selbst sei mit vielen Höhen und Tiefen verlaufen, und natürlich war sich die Vorarlbergerin bewusst, welch große Chance auf ihr erstes Viertelfinale vorhanden war.

Paszek nicht hundertprozentig fit

“Es war ein Match, das ich eigentlich nicht verlieren sollte. Darum habe ich versucht, mir während dem Match vorzustellen, dass ich bei irgendeinem Turnier ein Erstrundenmatch spiele”, verriet Paszek einen mentalen Trick. Dabei war die 20-Jährige nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Schon seit drei Wochen schleppt sie eine Verkühlung mit sich herum. “Bis zu der Nacht vor dem Schiavone-Match ging es relativ gut, dann bin ich mit extremem Husten und Schmerzen an den Bronchien aufgewacht. Die letzten zwei Tage ging es mir gar nicht gut.”

Das schwüle Wetter am Montag in Wimbledon half ihr da nicht gerade, beim Morgen-Training habe sie wenig Luft bekommen, erzählte Paszek. Darum auch ein kleines Time-Out im dritten Satz gegen Perwak.

Viertelfinale gegen Asarenka

Trotzdem bleibt für sie auch gegen die haushohe Favoritin Asarenka die Einstellung gleich. “Die Setzliste sind Zahlen. Aber Asarenka hat super Ergebnisse in den letzten Jahren gehabt.” Vor sechs Jahren hat Paszek in Wimbledon schon einmal über Asarenka triumphiert. Damals im Halbfinale bei den Juniorinnen, erst im Endspiel hat sie 2005 gegen die Polin Agnieszka Radwanska verloren. Die Niederlage von Montreal ist auch schon drei Jahre her. “Das wird ein ganz neues Match. Ich werde versuchen, druckvoll zu spielen.”

Paszek hat große Ziele bis Ende des Jahres

Beinahe mit einer Selbstverständlichkeit reagierte Paszek auf die Feststellung, dass sie ihr Ranking schon jetzt halbiert hat. “Ich habe mir ein Ziel gesetzt, das waren die Top 50 nach Wimbledon, das war Anfang des Jahres.” Und sie verriet auf Nachfrage auch, welches Ziel sie denn für nach den US Open hat. “Ich möchte Ende des Jahres Top 30 sein. Ich glaube, dass das möglich ist.”

Allerdings ist sie sich auch bewusst, wie knapp Sieg und Niederlage im Tennis beieinander liegen. Denn in der ersten Wimbledon-Runde war sie gegen die Japanerin Ayumi Morita schon mit 5:7,0:3 zurückgelegen. “Daran habe ich beim Duschen gedacht. Ich war mit einem Fuß schon draußen. Da sieht man, wie wichtig die erste Runde eines Grand Slams ist.”

(APA/VOL)

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