Über 100 Laienspieler aus dem ganzen Tal und Umgebung ahmten mit ihren Aufführungen das Leben, Leiden und Sterben Jesu nach und begeisterten die Besucher immer wieder aufs Neue. Bei den insgesamt 16 Vorstellungen wurden sie vom Wetterpech verfolgt, so spielten sie den Großteil der Aufführungen im Regen. Während die Besucher auf der überdachten Tribüne vor dem Nass in Sicherheit waren, hielten die Laienspieler vor der imposanten Kulisse auch bei Starkregen durch. Mit 6000 Besuchern zeigt man sich aufgrund des durchwachsenen Wetters bei den Veranstaltern zufrieden. „Leider sind wir dem Wetter ausgesetzt und müssen das Beste daraus machen. Die Spieler zeigten sich während der gesamten Spielzeit als tapfere und wetterfeste Darsteller“, erklärten Bürgermeister Dietmar Tschohl, Regisseur Werner Berjak und Initiator Herbert Margreitter. Für alle drei stehen der enorme Zusammenhalt und die tolle Zusammenarbeit im Vordergrund. Der große Anteil an mitspielenden Kindern und Jugendlichen erfreute die Organisatoren und sorgte für eine wunderbare Dynamik.
Standing Ovations
Die überaus positiven Kritiken aus den Besucherreihen und Standing Ovations lassen so manches Beschwerliches vergessen und betonen die unglaublichen Leistungen der Laiendarsteller. „Ich stehe heute mit einem weinenden und lachenden Auge da. Ich freue mich mit der ganzen Passionsspielfamilie über die gelungene Spielsaison und mein Apell geht schon heute an alle, bei der nächsten Passionsspielzeit Klostertal/Arlberg mit dabei zu sein“, blickt Herbert Margreitter schon jetzt in die Zukunft. Ein eindrucksvolles Bild lieferte bei den letzten zwei Aufführungen die Kreuzigung den Zuschauern. Beide Jesusdarsteller – Oswald Wachter und Roland Dallabrida – wurden bei strömendem Regen gekreuzigt. Gänsehaut pur – als ob auch der Himmel zum Abschluss weinte, was das Zeug hielt. Bürgermeister Dietmar Tschohl, Regisseur Werner Berjak und Initiator Herbert Margreitter bedankten sich bei allen Darstellern für die anstrengende, aber wunderschöne vergangene Zeit und freuen sich auf ein Wiedersehen in fünf Jahren bei den Passionsspielen Klostertal/Arlberg.
Wie beschreibst du die Spielzeit der Passionsspiele?
Linus Margreitter, elf Jahre, Innerbraz
Ich habe das erste Mal mitgemacht und es war einfach toll. Obwohl es meistens kalt war, hat es mir sehr gut gefallen. Die tolle Atmosphäre hat uns zusammengeschweißt. Meine Schwester und mein Vater haben auch mitgespielt, was mir besonders gut gefallen hat. In Sachen Jesu bin ich jetzt fit und ich glaube, dass ich nächstes Mal wieder mitspielen werde.
Isolde Rein, 65 Jahre, Dalaas
Für mich sind das bereits die dritten Passionsspiele und ich möchte keine Sekunde davon missen. Jede Aufführung war immer aufs Neue ein Erlebnis. Bei den ersten Passionsspielen machte ich aus Neugier mit, mittlerweile gehören die Spiele zu mir. Wir haben eine schöne Gemeinschaft und so Gott es will, werde ich auch bei den nächsten Passionsspielen in fünf Jahren mit dabei sein.
Oswald Wachter, 50 Jahre, Wald a. A.
Ich bin schon seit der Geburtsstunde der Passionsspiele mit dabei. Die Rolle des Jesus erforderte jedes Mal eine besondere, aber schöne Vorbereitung. Neugier und etwas Tun für das Tal waren damals die Hauptpunkte meines Mittuns. Jede Aufführung bildete für mich eine neue Herausforderung. Es war eine bereichernde Erfahrung und in fünf Jahren schließe ich nicht aus, wieder zu spielen.
Roland Dallabrida, 50 Jahre, Gisingen
Auch die diesjährige Spielzeit lieferte viele tolle Erfahrungen. Bei den ersten Passionsspielen war alles noch neu, dieses Mal kannte man sich schon besser und wir hatten eine kürzere Probenphase. Die große Gemeinschaft und der besondere Zusammenhalt stellte sich auch dieses Jahr gleich von Anfang an ein und wir hatten beeindruckende Aufführungen vor begeisterten Zuschauern.