Parteitag der FPÖ-Wien: Kickl und Hofer zeigen Einigkeit

Hofer sorgte mit seinen Grußworten gleich zu Beginn des Parteitags für Spannung. "Ich kann euch versprechen, dass sich die Dinge in den nächsten Monaten sehr verändern werden", meinte er und: "Im Mai dürfte es zu neuen Enthüllungen kommen, die die Regierungspolitik und insbesondere die ÖVP sehr erschüttern wird." Mehr verriet auch Hofer nicht. Der FPÖ-Chef geht aber davon aus, dass man danach mit SPÖ, ÖVP und FPÖ wieder drei gleichwertige Parteien haben werde.
Kickl als "Zorro des 21. Jahrhunderts"
Mit Abklatschen übernahm Kickl von Hofer das Rednerpult. Auf die Gerüchte über Kalamitäten untereinander wurde zwar in beiden Ansprachen nicht eingegangen, jedoch wartete Kickl mit einer symbolischen Geste auf: "Ich bin heute mit Maske gekommen, kein Problem." Er fühle sich sogar wie ein "Zorro des 21. Jahrhunderts", meinte der freiheitliche Klubchef im Nationalrat. Zudem beschwor Kickl einen "Schulterschluss" zwischen den verschiedenen Teilen der Partei. Zuletzt hatte es grobe Unstimmigkeiten zwischen Hofer und Kickl gegeben, ob die Abgeordneten im Nationalrat Masken tragen müssen.
Kritik von ÖVP
"Scheinheiligkeit und den puren Egoismus" in Kickls Auftritt ortete ÖVP-Gesundheitssprecherin Gabriela Schwarz per Aussendung. Auf Corona-Leugner-Demonstrationen biedere sich Kickl an Rechtsextreme an, "aus Gründen der Inszenierung und aus Liebe zu seinen Parteifreunden" trage er dann doch Maske. Dieses Vorgehen verdeutliche die "Rücksichtslosigkeit" Kickls gegenüber den Kollegen im Parlament, wo der blaue Klub seit Monaten für Ärger sorgt, weil keine Masken getragen werden.
(APA7red)