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Park-Opfer gehen auf die Barrikaden

Inzwischen hat sich eine Facebook-Gruppe gebildet, die eine Sammelklage gegen den Inhaber und Versender der Geldstrafen plant.
Inzwischen hat sich eine Facebook-Gruppe gebildet, die eine Sammelklage gegen den Inhaber und Versender der Geldstrafen plant. ©Sams
Der W&W-Artikel über die Situation auf dem TEDi-Parkplatz in Feldkirch schlug vergangene Woche hohe Wellen. Nun wollen die Betroffenen die Sache selbst in die Hand nehmen.
Teure „Parktickets“ in Feldkirch

Von Anja Förtsch (Wann&Wo)

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Unzählige Leserreaktionen erreichten WANN & WO in der vergangenen Woche auf den Bericht über die vermeintliche Parkplatz-Abzocke am Haushaltsdiscounter TEDi in der Feldkircher Kaiserstraße hin – und die meisten Betroffenen waren derart verärgert, dass die Zuschriften besser nicht öffentlich gemacht werden.

„Eine Sauerei“, „organisierte Abzocke“ und „irgendwann holt einen das Leben ein“, sind noch die harmloseren. Und nicht nur sprachlich wird es rauer in der Diskussion: Die Betroffenen sprechen mittlerweile von einer Sammelklage gegen den Inhaber und Versender der Geldstrafen.

Massenbeschwerden und Sammelklage

Dutzende Mitglieder der Facebook-Gruppe, die in nur einer Woche rund 100 Mitglieder hinzugewann und nun gut 300 Nutzer zählt, erklärten, dass sie sich einer solchen Klage anschließen würden. Ob und wann es dazu kommt, ist allerdings noch zu prüfen, wie Gruppen-Gründerin Nadine Dunst-Ender WANN & WO sagt. „Ich habe außerdem kürzlich eine Beschwerde an TEDi geschickt“, so Nadine Dunst-Ender weiter. Sie wisse zwar, dass für die Situation und die Forderungen von gut 250 Euro nicht das Geschäft, sondern der Hausbesitzer verantwortlich ist. „Das Geschäft sollte da auf jeden Fall Bescheid wissen, dass ihr eigener Vermieter ihre Kunden und Kundinnen vergrault und anzeigt. TEDi ist ein großes Unternehmen und kann da eher etwas bewirken als wir.“

TEDi sind die Hände gebunden

Das Unternehmen weiß längst von den Parkproblemen. „Da uns der Sachverhalt bekannt ist, haben wir uns darum gekümmert, deutliche Beschilderungen anzubringen und weisen unsere Kunden auch in der Filiale darauf hin, nur die ausgewiesenen TEDi-Parkplätze zu nutzen. Die Kunden sind dazu angehalten, darauf zu achten, dass die gewählten Stellplätze auch als Kundenparkplätze gekennzeichnet sind, um ein Bußgeld zu vermeiden“, so die Firma auf W&W-Anfrage. Ob das den Betroffenen, die bereits 250 Euro oder gar 1900 Euro zahlen mussten, reicht, ist allerdings fraglich. Der Besitzer war für eine Stellungnahme abermals nicht zu erreichen.

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