An Tag 13 gab es endlich die so ersehnte erste Goldmedaille für Österreich! Der Sieg des Segel-Duos Lara Vadlau/Lukas Mähr war natürlich DAS Highlight aus rot-weiß-roter Sicht. Wir fassen diesen Wettkampftag noch einmal für sie zusammen.
Vadlau/Mähr holen Gold!
Da am Mittwoch aufgrund der Flaute vor Marseille die meisten Segelbewerbe nicht stattfinden konnten, wurde auch das Medal Race der Mixed Zweihandjolle (470er-Klasse) mit Lara Vadlau und Lukas Mähr auf Donnerstag verschoben.
Kurz vor Mittag konnte das mit Vorfreude erwartete Medal-Race dann endlich gestartet werden. In einer spannenden Wettfahrt reichte am Ende ein 7. Platz zum Olympiasieg. Zunächst lag das Duo noch am Ende des Rennens, was zwischenzeitlich den Rückfall auf Rang zwei zur Folge hatte. In der zweiten Hälfte des Rennens steigerten sich die beiden rot-weiß-roten Athleten aber und konnten noch einige Boote überholen. Da die direkten Konkurrenten aus Japan die Wettfahrt auf Rang drei beendeten, reichte Platz sieben zum großen Triumph. Die 27jährige Steuerfrau Lara Vadlau und der 34jährige Vorschoter Lukas Mähr vom Yachtclub Bregenz belohnen sich damit für tolle Leistungen etwas mehr als drei Jahre nach Start der Zusammenarbeit mit der Goldmedaille. Gleichzeitig ist dies das erste Edelmetall in Gold bei olympischen Sommerspielen für einen Sportler aus Vorarlberg seit 1960!
Silber ging an Japan, Bronze schnappte sich Schweden, während die vor dem Medal-Race Zweiplatzierten Spanier noch aus den Medaillenrängen rutschten. Es ist das erste Segel-Gold für den OÖC seit Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher 2004 in Athen den Tornado-Bewerb gewannen.

Bontus mit guten Medaillenchancen
Ebenfalls von den Verschiebungen betroffen war Kitesurfer Valentin Bontus. Der 23jährige musste sich aber auch heute in Geduld üben, wegen fehlenden Windes musste der Wettkampf im Kitesurfen erneut nach hinten verschoben werden. Nach längerer Wartezeit war dann aber auch der Niederösterreicher im Einsatz und wahrte mit einer starken Vorstellung im Semifinale seine Chance auf eine Medaille gewahrt. Der 23jährige holte sich mit einer Machtdemonstration den nötigen dritten Rennsieg und zog damit ins Medal Race der Top Vier ein.
Dort gewann Bontus auch gleich die erste Wettfahrt, ehe kurz vor dem Start zum zweiten Rennen der Wind abflaute und die Entscheidung auf den morgigen Tag verschoben werden musste.

Pilz mit tollem Auftritt
Nachdem Jakob Schubert am Mittwoch souverän ins Finale der Kombination geklettert war, sollte dies am Donnerstag auch Jessica Pilz gelingen. Mit einer starken Leistung im Vorstieg und der dritthöchsten Punkteanzahl des Tages beendete die 27jährige die Qualifikation auf dem zweiten Platz. Am Samstag geht es dann für die besten Acht aus diesem Halbfinale um die Medaillen, Jessica Pilz konnte mit diesem starken Auftritt viel Selbstvertrauen für die Entscheidung tanken.

Highlights in der Leichtathletik
Bei den Damen ging der erste Tag im Siebenkampf über die Bühne. Nach Tag eins und vier absolvierten Disziplinen liegt das Spitzenfeld eng beinander und verspricht einen hochspannenden zweiten Tag. Die Britin Katarina Johnson-Thompson liegt auf Platz eins (4.055 Punkte), nur knapp dahinter liegt Naffisatou Thiam aus Belgien (4.007 Punkte). Noch knapper ist der Abstand zwischen Rang drei und vier, Anna Hall (USA) übernachtet auf dem Bronzeplatz (3.956 Punkte), nur fünf Punkte dahinter lauert die Belgierin Noor Vidts (3.951 Punkte).

Jamaika überraschend out
Die Negativüberraschung des Tages lieferte die jamaikanische Sprintstaffel über 4x100 Meter. Schlussläufer Kishane Thompson, der Silber über 100 m geholt hatte, überquerte die Ziellinie als Vierter und verpasst somit mit seinem Team überraschend den Finallauf.
Tebogo sprintet zu Gold
Für den gesundheitlich angeschlagenen Olympiasieger über 100 Meter, Noah Lyles, wird es nichts mit den erhofften drei Goldmedaillen bei diesen Spielen. Über die 200 Meter reichte es für den positiv auf Corona getesteten US-Amerikaner „nur“ zu Bronze. Gold ging an den entfesselt laufenden Letsile Tebogo aus Botswana, der mit einer Zeit von 19,46 triumphierte. Über Silber durfte sich der Amerikaner Kenneth Bednarek freuen.

Weltrekord von McLaughlin-Levrone
Die US-Amerikanerin Sydney McLaughlin-Levrone deklassierte das restliche Feld über die 400 Meter Hürden. Am Ende gewann die 25jährige mit über 1,5 Sekunden Vorsprung und in neuer Weltrekordzeit von 50,37 vor ihrer Landsfrau Anna Cockrell. Mitfavoritin Femke Bol (NED) beendete das Rennen auf Rang drei und verhinderte nur knapp einen Dreifachsieg für die USA.

Weitsprung-Gold an die USA
Auch im Weitsprung der Damen durfte die USA über den Platz am obersten Podest jubeln. Tara Davis-Woodhall setzte sich mit 7,10 Metern vor der Deutschen Malaika Mihambo (6,98 Meter) und Jasmine Moore (USA, 6,96 Meter) durch.

Hochklassiges Speerwurf-Finale
Arshad Nadeem sorgte beim Speerwerfen für die ersten olympische Goldmedaille in der Leichtathletik in der Geschichte Pakistans. Der 27jährige schleuderte sein Sportgerät im zweiten Versuch auf unglaubliche 92,97 Meter, was neuen Olympiarekord bedeutete. Neeraj Chopra (IND) jubelte über Silber (89,45 Meter), Bronze ging an Anderson Peters aus Grenada (88,54 Meter)
Favoritensieg über die Hürden
Mit Grant Holloway (USA) siegte der große Favorit über die 110 Meter Hürden. In 12,99 Sekunden beendete der 26jährige die Leichtathletik-Bewerbe für diesen Donnerstag, dahinter klassierte sich sein Landsmann Daniel Roberts auf der Silberposition, der Jamaikaner Rasheed Broadbell eroberte Bronze.

Basketball-Finalisten steht fest
Frankreich gegen die USA, so lautet das Endspiel um Gold im Basketball. Die Gastgeber besiegten im ersten Halbfinale den amtierenden Weltmeister Deutschland etwas überraschend mit 73:69. Das US-Team lag gegen Serbien drei Viertel lang zurück, ehe Curry, James & Co. die Partie nach furioser Aufholjagd noch zu Gunsten der Amerikaner drehten. Am Ende leuchtete ein 95:91-Endstand von der Anzeigetafel, am Samstag steigt dann das große Finale um die Goldmedaille.
