Am heutigen Samstag standen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gleich mehrere Höhepunkte auf dem Programm. Neben der Entscheidung im Zehnkampf der Männer, warteten viele Zuseher auch auf das Straßenrad-Rennen der Männer.
Haller überrascht bei Evenepol-Show
Im 273 Kilometer langen Straßenrennen holte mit Remco Evenepoel der große Favorit und Zeitfahr-Olympiasieger die Goldmedaille. Damit ist der Belgier der erste Sportler, dem dieses Double bei Olympia gelang. Evenepoel gewann am Ende nach einer überzeugenden Show und trotz eines Reifendefekts drei Kilometer vor dem Ziel mit über einer Minute Vorsprung vor seinem ehemaligen Fluchtgefährten Valentin Madouas (FRA). In den Kampf um Bronze war nach einer fantastischen Leistung auch der Österreicher Marco Haller involviert. Am Ende musste er sich jedoch mit dem 6. Rang geschlagen geben - der mit Abstand besten Platzierung eines Österreichers bei einem olympischen Radrennen. Den dritten Platz sicherte sich Christophe Laporte (FRA).

Vadlau/Mähr auf Medaillenkurs
Die österreichischen 470er-Segler Lara Vadlau und Lukas Mähr haben am Samstag bei den Olympischen Spielen einen weiten Sprung nach vorn geschafft. Das Duo landete auf den Rängen zwei und eins und verbesserte sich damit im Gesamtklassement von der 16. an die zweite Stelle. Um wirklich eine Medaille zu holen, sind bei den nächsten zwei Wettfahrten am morgigen Sonntag weitere Topleistungen nötig.

Sensation im Zehnkampf der Herren
Im Zehnkampf der Herren gab es nach einem spannenden Wettkampf mit vielen Überraschungen am Ende mit Markus Rooth (8.796) als Sieger eine echte Sensation. Topfavorit Leo Neugebauer aus Detuschland musste sich am Ende nach einigen nicht perfekten Disziplinen mit 8.748 Punkten geschlagen geben. Bronze ging an Lindon Victor aus Grenada (8.711). Im Laufe des zweiten Tages mussten die Medaillenkandidaten Damien Warner und Sander Skotheim ihre Hoffnungen nach einem 0er im Stabhochsprung frühzeitig begraben.
Ein weiteres Highlight war das Kugelstoßen der Herren, wo Ryan Crouser (USA) sich mit 22,90 Metern zum 3. Mal in Folge zum Olympiasieger kürte. Silber ging an Joe Kovacs (USA; 22,15) und Rajindra Campbell (Jamaika; 22,15). Die 100 Meter der Frauen gewann Julien Alfred aus St. Lucia vor den beiden US-Amerikanerinnen Richardson und Jefferson.

Biles holt sich nächstes Gold
US-Star Simone Biles hat bach dem Team- und Einzel-Mehrkampf heute am Sprung ihre dritte Goldmedaille gewonnen. Die 27-Jährige siegte in der Arena Bercy in der Entscheidung mit 15,3 Punkten im Schnitt für zwei unterschiedliche Übungen. Die Grundlage für ihren siebenten Olympiasieg legte Biles mit ihrem „Biles II“, dem schwierigsten Sprung im Frauen-Turnen, für den sie 15,700 Punkte erhielt. Die 23-fache Weltmeisterin ist die Einzige, die diesen Sprung beherrscht.

Tennis-Gold für Zheng Qinwen
Unterstützt von zahlreichen chinesischen Fans hat Zheng Qinwen mit ihrem Olympiasieg Tennis-Geschichte für ihr Land geschrieben. Am Samstag gewann die Australian-Open-Finalistin das Endspiel in Paris gegen die Kroatin Donna Vekic souverän 6:2 6:3. Bronze holte sich Iga Swiatek. Bei den Herren kommte es morgen zum Traumfinale zwischen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic.

9. Goldmedaille für Esther Ledecky
Über 800 Meter Kraul lieferte Esther Ledecky die nächste große Schwimm-Show. Denn die 27-jährige US-Amerikanerin holte sich souverän ihre bereits 9. Olympische Golmedaille und kürte sich somit zur erfolgreichsten Sommersportlerin der Geschichte, gemeinsam mit Turnerin Larissa Latynina (1956-1964).

Weitere Ergebnisse der ÖsterreicherInnen
Magdalena Lobnig führte bis zur Hälfte des Ruder-Rennens um die Plätze 7 bis 12 in Führung, musste in der zweiten Hälfte aber noch drei Boote ziehen lassen und verabschiedete sich mit dem 10. Rang von den Olympischen Spielen. In der Leichtatlethik schieden sowohl Raphael Pallitsch über 1.500 Meter in der Hoffnungsrunde als auch Markus Fuchs über 100 Meter frühzeitig aus. Auch die 4x100 Meter Lagen-Staffel der Schwimmer verpasste das Finale.
Das Dressur-Team im Reiten verpasste den erhofften Top 6 Platz und musste sich mit dem 9 Rang unter 10 Teams zufrieden geben. Mit dem Judo-Mixed-Team verabschiedete sich eine weitere Österreichische Mannschaft frühzeitig - gegen Deutschland war bereits in der 1. Runde Schluss.
(Red.)