AA

Paris 2024: So lief Tag fünf - erste Medaille für Österreich

©GEPA
Am fünften Tag der olympischen Sommerspiele in Paris holte Judoka Michaela Polleres die erste Medaille für das rot-weiß-rote Team. Insgesamt wurde in der französischen Hauptstadt an diesem Mittwoch viel geboten.

Am fünften Tag der Olympischen Spiele in Paris war es so weit, es durfte das erste österreichische Edelmetall bejubelt werden. Judoka Michaela Polleres errang in der Klasse bis 70kg die Bronzemedaille.

Jetzt auf VOL.AT lesen

Die 27jährige hatte in ihrem ersten Kampf des Tages Anlaufschwierigkeiten und setzte sich im Achtelfinale mit Golden Score gegen die Britin Katie-Jemima Yeats-Brown durch. Im Viertelfinale blieb die Niederösterreicherin gegen die Französin Marie Eve Gahie siegreich, damit stand fest, dass Polleres wie schon in Tokio um eine Medaille kämpfen wird.

Im Halbfinale unterlag die Österreicherin dann gegen die Deutsche Miriam Butkereit nach Golden Score, die dritte Verwarnung wird Polleres letztlich zum Verhängnis. Somit stand Polleres nicht wie vor drei Jahren im Goldkampf, gegen die Spanierin Ai Tsunoda Roustant ging es also um die Bronzemedaille.

Gegen die aktiv kämpfende Spanierin gelang Polleres ein perfekter Konter, mit Ippon sicherte sich die 27jährige Judoka schließlich ihre zweite Olympiamedaille und im Anschluss meinte die rot-weiß-rote Fahnenträgerin: „Es bedeutet mir extrem viel, weil in Tokio keiner dabei sein hat dürfen. Dass hier meine Eltern und meine Schwester da sein konnten, ist umso besser. Es war echt ein anstrengender langer Kampf, ich habe mich über das Halbfinale sehr geärgert. Ich musste mich dann zusammenreißen und konnte mich dann wieder fokussieren. Es ist einfach nur echt cool.“

Polleres ist damit übrigens erste die zweite Österreicherin der es gelang, bei zwei olympischen Sommerspielen eine Medaille zu gewinnen. Gold ging an die Kroatin Barbara Matic.

Polcanova im Viertelfinale

Einen bärenstarken Auftritt legte Europameisterin Sofia Polcanova im Achtelfinale des Tischtennis-Einzelbewerbes hin. Gegen ihre gute Freundin und Doppelpartnerin Bernadette Szöcs (an Nr. 5 gesetzt) ein überraschend deutlicher 4:0-Erfolg.

Um den Einzug ins Semifinale geht es am Donnerstag gegen die Olympiasiegerin von Tokio und an Position zwei gesetzte Chinesin Chen Meng.

Französischer Schwimmheld

Der Franzose Leon Marchand wird bei diesen Spielen zum absoluten Superstar im Pool. Der erst 22jährige holte nach Gold über 400 Meter Lagen am Sonntag heute erneut zwei Mal Edelmetall. Über 200 Meter Delfin schnappte sich der Lokalmatador den Ungarn Kristof Milak mit einem unglaublichen Finish auf den letzten 50 Metern noch, schwamm neuen Olympiarekord und jubelte über sein zweites goldenes Edelmetall bei diesen Spielen. Der Österreicher Martin Espernberger landete in diesem spektakulären Rennen auf dem starken sechsten Rang und verbesserte zudem den Landesrekord um 0,17 Sekunden auf 1:54,17.

Für den französischen Schwimmheld Marchand war der Abend allerdings noch nicht beendet, denn über die 200 Meter Brust sprang der 22jährige noch einmal ins Becken der La-Defense-Arena. Mit Zac Stubblety-Cook enthronte der Lokalmatador auch noch den zweiten Titelverteidiger am selben Abend, dem Australier blieb "nur" Silber. Mit neuem Olympiarekord siegte Leon Marchand auch über diese Distanz und jubelt damit bereits zum dritten Mal über Gold bei diesen Spielen auf heimischem Boden.

Ausnahmeschwimmerin Katie Ledecky

Die US-Amerikanerin Katie Ledecky gewann die 1.500 Meter mit über zehn Sekunden Vorsprung und neuem Olympiarekord vor der Französin Anastasia Kirpitschnikowa, Dritte wird die Deutsche Isabel Gose. Die 27jährige holte damit ihre insgesamt zwölfte Medaille bei olympischen Spielen, die Achte in Gold.

Erster Weltrekord

Ein Highlight gab es an diesem Abend allerdings noch, der Chinese Pan Zhanle siegte über 100 Meter Freistil in neuer Weltrekordzeit von 46:40 und sorgte damit für den ersten Weltrekord bei den Schwimmbewerben in Paris.

Bildstein/Hussl segeln an Medal-Race vorbei

Die 49er-Crew Benjamin Bildstein/David Hussl verpasst deutlich das Medal Race. Das Duo landet am Ende auf dem 14. Rang, 28 Zähler fehlen auf das Finale der Top Ten. In Führung liegen die spanischen WM-Dritten Diego Botin/Paul Trittel.

In der iQFoil-Klasse werden nach langem Zuwarten vier Wettfahrten bei den Frauen absolviert. Lorena Abicht kann sich dabei nicht mehr verbessern und bleibt Gesamt-24. und somit Letzte. Am Donnerstag sind fünf Rennen angesetzt.

Spektakel beim Kunstturnen

Der Japaner Shinnosuke Oka sicherte sich gleich bei seinem Olympiadebüt die Goldmedaille im Einzel-Mehrkampf der Kunsturner. Der 20-Jährige verwies die beiden Chinesen Zhang Boheng und Xiao Ruoteng auf die Plätze zwei und drei. Okas favorisierter Landsmann Daiki Hashimoto, der in Tokio 2021 Gold im Mehrkampf und am Reck gewonnen hatte, muss sich mit dem sechsten Platz begnügen.

Knabl mit bester Triathlon-Platzierung

Die Organisatoren gaben am heutigen Tag grünes Licht für die beiden Triathlons, die Wasserqualität der Seine ließ die Wettkämpfe zu. Bei den Männern holte der Tiroler Alois Knabl mit Rang 23 die bislang beste Platzierung eines österreichischen Triathleten bei Olympia. Der zweite rot-weiß-rote Teilnehmer Tjebbe Kaindl belegte am Ende den 33. Platz. Gold ging an den Briten Alex Yee.

Bei den Damen triumphierte die französische Lokalmatadorin Cassandre Beaugrand. Für die beiden Österreicherinnen verlief der Wettkampf nicht nach Wunsch, Julia Hauser und Lisa Perterer landeten auf den Rängen 32. bzw. 50.

Frühes Aus für Bogenschützin Straka

Für Elisabeth Straka endete der Einzel-Bewerb im Bogenschießen mit einer Enttäuschung. Trotz gutem Beginn und 4:0-Führung setzte es gegen die Niederländerin Quinty Roeffen eine 4:6-Niederlage. Vergangenen Donnerstag hatte die 24jährige in der Platzierungsrunde mit österreichischem Rekord von 667 Punkten und Rang zehn noch Aufsehen erregt, nun folgte aber das rasche Olympia-Aus für die Niederösterreicherin.

Aus für Doppel Alcaraz/Nadal – Karriereende von Kerber

Für das namhafte spanische Tennisdoppel Carlos Alcaraz und Rafael Nadal ist nach einer 0:2-Niederlage gegen die beiden Amerikaner Austin Krajicek und Rajeev Ram Endstation. Bei den Damen ging die Karriere der deutschen Angelique Kerber zu Ende, die 36jährige unterlag gegen die Chinesin Qinwen Zheng denkbar knapp in drei Sätzen.

  • VIENNA.AT
  • Special Olympia
  • Paris 2024: So lief Tag fünf - erste Medaille für Österreich