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Paris 2024: Gold und Bronze für Österreich an Wettkampftag 14

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Valentin Bontus rast in der Formula Kite zu Gold, Jakob Schubert erklettert Bronze. Wir fassen Tag 14 in Paris noch einmal zusammen.

Schubert jubelt über Bronze

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Am Vormittag begann das Finale beim Kombinationsbewerb im Klettern mit dem Bouldern.  Der Tiroler Jakob Schubert durfte sich nach der starken Leistung in der Qualifikation berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall machen. Beim ersten Boulder kam der 33jährige dann auch bis ganz nach oben, danach lief es nicht mehr ganz so rund, bei den weiteren drei Bouldern gab es kein weiteres Top mehr. Beim dritten Hindernis standen zunächst 4,8 Punkte auf der Habenseite, nach weiterer Kontrolle wurden Schubert diese allerdings schließlich nicht gutgeschrieben. Die bedeutete Zwischenrang fünf, bevor es in Schubert´s Paradedisziplin Vorstieg (Lead) ging.

Dort startete der Tiroler eine unglaubliche Aufholjagd. Mit 96 Punkten und nur einen Griff vom Top entfernt, erzielte Schubert die Bestmarke im Vorstieg und bewies einmal mehr, dass es in der Disziplin Lead weltweit kaum bessere Athleten gibt. Der Routinier schob sich mit dieser herausragenden Leistungen auf den Bronzeplatz vor. Gold ging etwas überraschend an den 19jährigen Briten Toby Richards, Sorato Anruka holte Silber. Der Japaner ging nach dem Bouldern als klarer Favorit in den Vorstieg, konnte die nötige Höhe für die Goldmedaille allerdings nicht erreichen. Für Jakob Schubert war es nach Tokio bereits das zweite olympische Edelmetall, für die Spiele 2028 in Los Angeles hofft man im österreichischen Lager darauf, dass der Vorstieg als Einzelbewerb ins Programm aufgenommen wird.

Bontus rast zu Gold

Nachdem das Finale am gestrigen Nachmittag aufgrund des fehlenden Windes nicht mehr fortgesetzt werden konnte, fiel die Entscheidung im ersten olympischen Formula Kite Bewerb am Freitag. Auch am Freitag musste auf gute Windbedingungen gewartet werden, als es dann aber los ging, war Bontus nicht zu stoppen. Der 23jährige gewann beide Rennen und holte damit die nötigen drei Rennsiege für Gold. Damit verwies der Niederösterreicher Toni Vodisek (SLO) und Topfavorit Maximilian Maeder aus Singapur auf die Plätze zwei und drei. Valentin Bontus sorgte damit - in einem Rennanzug des ÖSV - für die zweite Goldene für Österreich an der Küste vor Marseille!

„Ich habe im Semifinale gesehen, dass sich volles Risiko rentiert hat. Das habe ich jetzt bis zum Finale durchgezogen. Bei Olympischen Spielen kann alles passieren, ich bin unglaublich froh, dass ich oben stehen darf. Ich habe einfach geschaut, dass ich ruhig bleibe und mein Ding durchziehe“, sagte der Olympiasieger weiter und freute sich schon auf die große Feier mit Familie und Freunden. „Heute wird das eine oder andere Bier gezwitschert und ordentlich gefeiert.“

Alexandri-Schwestern starten gut

Die Synchronschwimmerinnen Eirini-Marina und Anna-Maria Alexandri sind mit einer überzeugenden Vorstellung in die Olympischen Spiele in Paris gestartet. Das Duett bekam am Freitag im Aquatics Centre in der Technischen Kür zu „We Will Rock You“ 267,2533 Punkte und verschaffte sich damit mit dem zweiten Rang eine gute Ausgangsposition. Am Samstag (19.30 Uhr) geht es für die Weltmeisterinnen aus dem Vorjahr in der Freien Kür um die Medaillen. Auf Goldkurs liegt das favorisierte Duett aus China, das nach der technischen Kür in Führung liegt.

Fußball-Gold geht an Spanien

Im torreichsten Olympia-Finale der Geschichte, setzte sich Spanien gegen Frankreich mit 5:3 n.V. durch. Die Gastgeber konnten einen 1:3-Rückstand zwar noch egalisieren und die Partie damit in die Verlängerung bringen, dort entschied Sergio Camello mit seinen zwei Treffern die Partie zu Gunsten der Iberer.

Acht Entscheidungen standen am vorletzten Abend der Leichtathletik-Bewerbe auf dem Programm. Hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse.

Nafissatou Thiam mit dem Triple

Die Ausgangslage vor Tag zwei beim Siebenkampf hätte kaum spannender sein können. Nach vier Disziplinen führte Katarina Johnson-Thompson (GBR) vor Nafissatou Thiam (BEL) und Anna Hall (USA), die Belgierin Noor Vidts lag nur knapp dahiner auf Rang vier.

Am Ende schrieb Nafissatou Thiam (BEL) mit dem dritten Olympiasieg in Folge Geschichte. Die 29jährige gewann mit 6.880 Punkten vor der starken Britin Katarina Johnson-Thompson, die 6.844 Punkte in die Wertung brachte. Bronze ging mit Noor Vidts an eine weitere Belgierin (6.707 Punkte), für die Schweizerin Annik Kaelin blieb „nur“ Rang 4, obwohl sie mit 6.639 Punkten den alten Landesrekord geradezu pulverisierte.

Staffelsiege gehen an die USA und Kanada

Während bei den Damen die favorisierten US-Amerikanerinnen Gold vor Großbritannien und Deutschland erobern konnte, gab es bei den Herren zumindest eine kleine Überraschung. Denn dort ging Gold an Kanada, Schlussläufer Andre de Grasse brachte einen Vorsprung von 0,07 Sekunden ins Ziel. Dahinter holte Südafrika Silber, Bronze ging an Großbritannien. Das Quartett der USA wurde disqualifiziert und ging damit leer aus.

Kugelstoß-Gold geht an Deutschland

Mit ihrem letzten Wurf schleuderte die Deutsche Yemisi Ogunleye die Kugel auf genau 20 Meter und sicherte sich damit Gold. Silber ging überraschend an die Neuseeländerin Maddison-Lee Wesche (19,86 Meter), das Podest komplettierte Jiayuan Song aus China (19,32 Meter)

Olympiarekord für Paulino

In neuer Olympiarekordzeit gewann Marileidy Paulino aus der Dominikanischen Republik die Goldmedaille über 400 Meter bei den Damen (48,17), Eid Salwa Naser (Bahrain) freute sich über Silber, Natalia Kaczmarek holte für Polen Bronze.

Spanisches Gold im Dreisprung

Dem großen Favoriten Pedro Pichardo fehlten im Dreisprung zwei Zentimeter zu Gold. So beendete der Portugiese den Wettkampf auf Rang zwei, der Sieg ging an den Spanier Jordan Alejandro Diaz Fortun, der 17,86 Meter weit sprang. Bronze ging an den Italiener Andy Diaz Hernandez (17,64 Meter).

Double für Chebet

Wie schon über die 5.000 Meter triumphierte die Kenianerin Beatrice Chebet auch über die 10.000 Meter. Knapp dahinter holte Nadia Battocletti mit neuem italienischen Rekord die Silbermedaille, Sifan Hassan (NED) eroberte Bronze.

Benjamin düpiert Warholm

Zum Abschluss der Leichtathletik-Bewerbe an diesem Abend kam es zum mit Spannung erwarteten 400 Meter Hürden Lauf der Herren. Rai Benjamin setzte sich am Ende recht deutlich durch und holte das nächste Gold für die USA. Karsten Warholm aus Norwegen musste sich mit Silber begnügen, Alison dos Santos (BRA) kam als Dritter ins Ziel und eroberte Bronze.

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