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Paralympics: Puch holt erste Medaille für Österreich

Josef "Pepo" Puch gewinnt Silber bei den Paralympics in Tokio.
Josef "Pepo" Puch gewinnt Silber bei den Paralympics in Tokio. ©OEPC
Josef "Pepo" Puch gewinnt Silber bei den Paralympischen Spielen in Tokio. Der Dressurreiter musste sich nur vom Briten Lee Pearson geschlagen geben. Für ihn ist es bereits die fünfte Olympia-Medaille.

Dressurreiter Pepo Puch hat am Mittwoch mit Silber die erste Medaille für das österreichische Paralympics-Team in Tokio geholt. Der in Graz geborene Wahl-Schweizer musste sich in der Grade II auf dem EM- und WM-bewährten Sailor's Blue mit 73,441 Prozentpunkten unter zwölf Teilnehmern nur dem Briten Lee Pearson (Breezer/76,265) geschlagen geben, wenn auch klar. Bronze ging mit Georgia Wilson (Sakura/72,765) ebenso an Großbritannien.

Bereits fünfte Medaille für Puch

Es ist Puchs fünfte Medaille auf Paralympics-Ebene. Sowohl 2012 in London als auch 2016 in Rio de Janeiro holte der nun 55-Jährige Gold, dazu in England auch Bronze und in Brasilien Silber. In der Grade IV und V waren später am Donnerstag auch noch Puchs Landsleute Bernhard Brugger (Bellagio 4) und Valentina Strobl (Bequia Simba) um 12.22 bzw. 15.38 Uhr MESZ im Einsatz.

Rückenmarksverletzung bei Reitunfall

Sailor's Blue kam für die Spiele wegen eines höheren Vollblutanteils als der zweite Kandidat Fürst Chili zu Zug. Wie Puch vor den Spielen erklärte, könne das Pferd so die Hitze besser verkraften. Während des Bewerbs hatte es in der japanischen Hauptstadt klar mehr als 30 Grad. Puch hatte bei einem Reitunfall 2008 eine Rückenmarksverletzung erlitten. Er hatte sich eine weitere Medaille für diese Spiele zum Ziel gesetzt und dieses Vorhaben nun schon bei der ersten Chance erreicht.

Tischtennisspieler Gardos noch im Rennen

Tischtennisspieler Krisztian Gardos hatte davor sein zweites Spiel bei den Paralympics gegen den französischen Poolfavoriten Mateo Boheas 1:3 (11,-11,-4,-3) verloren. Dank seines 3:0-Auftaktsieges am Vortag gegen den Südafrikaner Theo Cogill hat der Tiroler aber weiter die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale. Die Entscheidung darüber fällt am Freitag (6.40 Uhr MESZ) gegen den Brasilianer Carlos Carbinatti. Gardos hatte in Rio de Janeiro 2016 Bronze geholt.

Mit Boheas hielt der 46-Jährige die ersten beiden Durchgang mit, nach Satzführung bekam sein Gegner in diesem Duell der MS10-Klasse aber immer mehr die Oberhand. Gegen den gegen Cogill ebenfalls 3:0 siegreich gebliebenen Carbinatti hatte der an einer Hüftarthrose leidende Gardos bei den Rio-Spielen knapp gewonnen. Das Viertelfinale ist wie das Semifinale für Samstag angesetzt. Finale und Spiel um Platz drei stehen am Sonntag auf dem paralympischen Programm.

Schwimmer schon draußen

Bei den Schwimmern stieg Andreas Onea über 100 m Brust in die Spiele ein. In der Kategorie SB8 erreichte er unter 13 Athleten Platz zehn. Seine Zeit von 1:13,90 Sek. war für den Finaleinzug um 1,74 Sek. zu langsam. In Rio hatte Onea über diese Distanz Bronze gewonnen, die Klasseneinteilungen änderten sich allerdings. Andreas Ernhofer, am Mittwoch Final-Achter über 50 m Brust, wurde in der Klasse S4 über 100 m Kraul unter 15 Aktiven in 1:38,49 Sek. Elfter. Auf das Finale der Top 8 fehlten ihm 4,22 Sek.

(APA/Red)

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