Pandemie beschert Hotels mehr Direktbuchungen

Das teilte die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) heute in einer Aussendung unter Verweis auf eine Umfrage mit. Jeder zweite Betrieb fühle sich von Buchungsplattformen unter Druck gesetzt.
Direktbuchungen in den Hotels legten in der Krise erneut zu
ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer führt dies unter anderem darauf zurück, dass sich in der Pandemie die Gästestruktur verändert hat: "Es gab weniger ausländische Gäste und kaum Gäste aus Fernmärkten, die traditionell eher über Online-Buchungsplattformen buchen." Zu den treuesten Direktbuchern zählten Stammgäste. Fast jeder Dritte von ihnen bucht immer direkt. "Viele buchen gleich beim Auschecken den Urlaub fürs nächste Jahr. Das ist keine Seltenheit und unterstreicht, wie wichtig gutes Stammkundenmanagement ist", so Gratzer.
Hotels durch Buchungsplattformen unter Druck
Für Ärger sorgt der Verhalten der großen Online-Buchungsplattformen wie Booking Holdings, Expedia und HRS. "Jedes zweite Hotel fühlte sich davon unter Druck gesetzt. Da geht es um Stornobedingungen und Sonderrabatte, die den Hoteliers aufgezwungen werden und die der Betrieb freiwillig nicht anbieten würde", kritisierte Gratzer.
Bei den Hotels beobachtet er einen steigenden Grad der Digitalisierung. "Seit 2019 haben sich die Echtzeitbuchungen über die Hotelwebsite auf 14 Prozent verdoppelt. Kein anderer einzelner Vertriebskanal ist in so kurzer Zeit so stark gewachsen", so der ÖHV-Generalsekretär.
(APA/Red)