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Palais Kabelwerk öffnet seine Pforten

Das Stück "Mein Wien" macht den Anfang.
Das Stück "Mein Wien" macht den Anfang. ©Artur Bodenstein
Ein Kulturzentrum auf einem ehemaligen Fabriksgelände in Meidling nimmt als "Palais Kabelwerk" seinen Betrieb auf. Es soll als Stadtlabor funktionieren und Platz für alle Kunstrichtungen bieten. Den Anfang macht das Festival "Roter Oktober".

Das Kabelwerk in Wien-Meidling: Einst ein Industriestandort, gibt es dort jetzt Wohnungen und sogar ein Palais – wenn auch ein eher untypisches. “Palais Kabelwerk” nennt sich das neue Kulturzentrum, das am 1. Oktober seinen Betrieb aufnimmt. Kunst und kulturelle Initiativen verschiedenster Ausprägung sollen dort zu Gast sein. Zum Auftakt geht unter anderem das Festival “Roter Oktober” über die Bühne, eine Kooperation mit den “wiener wortstaetten”.

Knapp ein Jahr dauerten die Bauarbeiten für das neue Haus, das sich in die dort bereits bestehenden Wohnbauten einfügt. Damit unterscheidet sich das Bild deutlich von dem vergangener Jahre, als alte Fabrikshallen die Szenerie bestimmten. Doch bereits darin machte sich kulturelles Leben breit: Im Kulturzentrum Kabelwerk, gedacht als Zwischennutzung bis zur Umwandlung des Areals in einen neuen Wohn-Stadtteil, wurden vielbeachtete Theaterproduktionen geboten.

Einfacher Zugang zu Kunst und Kultur

“Aus dem kulturellen Experiment ist nun ein dauerhaftes Stadtlabor geworden”, freute sich Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny  bei der Palais-Präsentation am Mittwoch. Im Kabelwerk soll demnach ein “einfacher und möglichst niederschwelliger Zugang” zu Kunst und Kultur geboten werden. Möglich macht das auch das finanzielle Engagement der Stadt: Die Errichtung des Neubaus wurde mit 3,4 Mio. Euro gefördert. Für den Betrieb gibt es bis 2013 insgesamt 1,6 Mio. Euro.

Niederschwellig ist der Zugang nicht nur für das Publikum. Auch Projektwerber können relativ unkompliziert die Ressourcen des Hauses nutzen, wie die Kabelwerk-Betreiber Kurt Sedlak und Erich Sperger betonten. Jeden Mittwoch um 11.00 Uhr besteht die Gelegenheit, ohne Voranmeldung Projekte vorzustellen. Den Gästen werden im Gegenzug die räumlichen und technischen Gegebenheiten erläutert.

Schwarzer Freitag im roten Oktober

Im mehrgeschoßigen Palais Kabelwerk stehen insgesamt zwei Säle zur Verfügung. Im größeren – er liegt im Erdgeschoß – finden bis zu 600 Besucher Platz (350 bei Bestuhlung). Im obersten Stock wurden Wohnungen eingerichtet, die befristet an Künstler vermietet werden. Eine große Terrasse wird als Besucher-Lounge fungieren.

Erstmals bespielt wird das neue Kulturzentrums vom Festival “Roter Oktober“. Dort wird sich die Hauptproduktion “Mein Wien” mit der umgebenden Stadt auseinandersetzen, was durchaus wörtlich zu verstehen ist: Freie Theatergruppen werden den neuen Stadtteil Kabelwerk erkunden. Auch zu einem Performanceabend – Motto: “80 Jahre Schwarzer Freitag” – wird geladen. Die Bildende Kunst startet im Palais Kabelwerk mit einer Schau des Künstlerinnenkollektivs TISI, bestehend aus Martina Eder und Silvia Konrad.

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