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Pacult: "Wir müssen aufpassen"

Nach einer dreiwöchigen Liga-Pause geht es für den österreichischen Fußball-Meister SK Rapid ab Samstag Schlag auf Schlag.

Das Duell mit dem krisengeschüttelten SV Mattersburg im Hanappi-Stadion bildet den Auftakt zu einem Mammut-Programm, in dem die Hütteldorfer innerhalb von 22 Tagen 7 Pflichtspiele zu absolvieren haben.

Trainer Peter Pacult zeigte sich über den dichten Terminplan naturgemäß wenig erfreut, zumal er mit seinem Club am Mittwoch noch das ungeliebte Match gegen den Amateur-Cupsieger SV Horn hatte austragen müssen. “Ob da eine Fairness vorhanden ist, sei dahingestellt”, meinte der Wiener mit Blick auf das 7:1 gegen den Ostligisten, das der Coach als “Trainingseinheit mit fremden Gesichtern” bezeichnete.

Seit der Länderspiel-Pause im September reichte es für Rapid in vier Meisterschafts-Partien nur zu vier Punkten, was den Verlust der Tabellenführung zur Folge hatte. Diesmal kam die Unterbrechung, die aufgrund der Verschiebung des Auswärtsspiels gegen Austria Kärnten noch um eine Woche verlängert wurde, aber laut Pacult möglicherweise gar nicht ungelegen, “weil wir gegen Horn ungemein spritzig waren. Da war wieder eine richtige Spielfreude zu sehen”.

Der 48-Jährigen musste während der WM-Quali-Spiele auch wegen diverser Nachwuchs-Länderspiele neun Kicker abstellen. “Aber wir haben trotzdem gut trainiert”, betonte Pacult, dessen Kapitän Steffen Hofmann schon auf die Liga-Rückkehr brennt. “Zuletzt sind wir nach einer Pause zwar schwer in Tritt gekommen, doch wir werden gegen Mattersburg zeigen, dass wir gut drauf sind”, versprach der Deutsche am Donnerstagabend in Neusiedl/See anlässlich der Präsentation von “Autohaus Kamper” als neuen PKW-Partner des Rekordmeisters.

Ob die aktuelle Situation beim Gegner ein Vorteil für Rapid sein könnte, wagte Pacult nicht zu prophezeien. “Die Mattersburger werden sicher nicht mit breiter Brust auftreten können, aber das heißt für uns auch, dass wir aufpassen müssen”, warnte der frühere 1860-München-Betreuer, der einmal mehr auf den Heimvorteil setzt.

Das Hanappi-Stadion ist seit Tagen mit 17.500 Zuschauern ausverkauft, sogar für das Heimspiel der Grün-Weißen am 8. November gegen SCR Altach wurden bereits 15.000 Tickets abgesetzt. Begünstigt wird das Interesse der Fans von der imposanten Heimserie der Rapidler, die seit dem 1:3 gegen Salzburg am 1. Dezember 2007 in 13 Liga-Heimspielen bei zwei Remis und einem Torverhältnis von 31:8 elfmal siegreich blieben und gegen Mattersburg erst ein Match in Wien-Hütteldorf (1:2 am 20. August 2005) verloren haben.

Im Gegensatz dazu reichte es für die Burgenländer in den jüngsten sechs Partien gerade einmal zu einem Punkt, ihr jüngster Auswärtssieg datiert vom 20. April (5:0 in Innsbruck). “Wir wissen um die Stärke von Rapid, aber man hat auch am Beispiel Ried gesehen, dass im Hanappi-Stadion mit Konzentration und taktischer Disziplin etwas zu holen ist”, erklärte Trainer Franz Lederer. Die Innviertler seien im Hinblick auf die taktische Disziplin ein Vorbild. “Doch das bedeutet nicht, dass wir mit der gleichen Taktik wie Ried beim 1:1 auftreten werden”, betonte Lederer.

Der Burgenländer bekam am Donnerstagabend von Obmann Martin Pucher trotz der jüngsten Negativserie das Vertrauen ausgesprochen, “auch weil ich Mattersburger und mit dem Verein groß geworden bin”, sagte Lederer. Eine Vorgabe für das Rapid-Match gebe es nicht. “Wir haben keinen Satz über Punkte oder Ergebnisse gesprochen”, meinte der am längsten dienende Bundesliga-Trainer, der seit November 2004 im Amt ist.

Lederer ist trotz der Sperre von Carsten Jancker überzeugt, seine Mannschaft wieder zu Erfolgen führen zu können. “Wäre das nicht der Fall, wäre ich der Erste, der geht”, beteuerte der 44-Jährige, nach dessen Angaben auch das Verhältnis zur Mannschaft intakt ist. Dies zeigte sich u.a. an der Reaktion der Kicker nach dem 0:5-Pausenrückstand am vergangenen Samstag gegen Sturm, als fast noch ein Punktgewinn herausschaute. Diese Steigerung macht dem Trainer Mut, im Westen Wiens zu reüssieren. “Wir müssen daran arbeiten, dass dieses Lüfterl als starker Wind voll in die Segel fährt.”

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