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Pacult: "Man kann den LASK schon schlagen"

Rapid Wien will mit einem Sieg im Spitzenspiel der 33. Runde beim LASK einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn machen.

In Linz hängen die Trauben aber hoch, der Aufsteiger musste vor eigenem Publikum bei elf Siegen und vier Remis erst einmal als Verlierer den Platz verlassen (0:2 am 25. August 2007 gegen Mattersburg), dazu entschieden Ivica Vastic und Co. auch das erste direkte Duell im Linzer Stadion (2:0) für sich.

Für die Wiener (57 Punkte) geht es darum, den Vorsprung von einem Punkt auf Verfolger Red Bull Salzburg (56/am Samstag gegen Sturm Graz) zu halten, für die Linzer (52), sich mit einem vollen Erfolg nochmals ins Titelrennen einzuschalten sowie den Tabellenvierten FK Austria (51) im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz in Schach zu halten. 18.000 Zuschauer, darunter aber auch rund 6.000 Rapid-Fans, sorgen für einen Besucher-Saisonrekord im Gugl-Areal. Aufgrund der enormen Nachfrage wurde am Donnerstag noch extra ein Sektor mit 1.000 zusätzlichen Stehplätzen geöffnet.

Die Rapidler haben nach dem 4:1-Pflichtheimsieg gegen Wacker Innsbruck während der Woche “ganz normal gearbeitet”. In Linz erwartet Coach Peter Pacult eine spannende Partie, wie er erklärte: “Ich bin einer, der immer gesagt hat, dass der LASK nicht eingehen wird. Die Mannschaft ist gut aufgestellt, sie haben klasse Einzelspieler, aber die haben wir auch.” Die “tolle Heimbilanz” des Aufsteigers sei zwar bekannt, aber “man kann den LASK schon schlagen”.

Genau das war dem Rekordmeister, der von den vergangenen zehn Spielen acht gewonnen hat, beim ersten Auftritt im Linzer Stadion aber nicht geglückt. “Das Ergebnis in Linz war enttäuschend, von der Leistung her hätten wir aber nicht verlieren müssen”, erinnerte sich Pacult. Dem wahrscheinlichen neuerlichen Ausfall von LASK-Stürmer Mayrleb misst Pacult keine besondere Bedeutung bei. “Sie haben die Qualität, den ‘Moarli’ zu ersetzen.”

Die Linzer, die im Frühjahr zwar eine gute Bilanz vorzuweisen haben (5/2/2), in den jüngsten vier Partien aber nur einmal gewannen, sehen sich selbst in der Außenseiterrolle. “Rapid ist leichter Favorit. Sie spielen den attraktivsten Fußball und ich habe schon vor der Saison gesagt, dass sie die beste Mannschaft haben”, sagte LASK-Coach Karl Daxbacher. Die Spieler des Rekordmeisters seien kampfstark, ständig in Bewegung und schnell, wie etwa Hoffer. Respekt hat deshalb auch Mittelfeld-Arbeitsbiene Jürgen Panis, der meinte: “Rapid hat derzeit fast keine Schwächen, wir müssen mit einer Sonderleistung versuchen, Schwächen zu finden.”

Trotzdem rechnen sich die Linzer durchaus Chancen aus, besonders gerne erinnert man sich an den 12. August 2007 zurück, wo Mayrleb (7.) und Vastic (71.) vor 15.500 Zuschauern den 2:0-Heimsieg im direkten Duell fixierten. “Es ist gut zu wissen, dass wir die Großen (Anm.: 4:1 gegen Salzburg, 2:1 gegen Austria) alle zu Hause schon geschlagen haben”, wies Daxbacher hin. Ein Sieg sei allerdings nur mit einer spielerisch, kämpferisch und läuferischen Sonderleistung möglich.

Die Hoffnungen ruhen einmal mehr auf Kapitän Ivica Vastic, der sich vor den Augen von ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger genauso wie einige andere Akteure auf beiden Seiten in den Vordergrund spielen möchte. “Ivo ist ein Profi durch und durch. Er kennt die Mätzchen, setzt seinen Körper dementsprechend ein. Wir werden intern besprechen, wie wir ihn in den Griff bekommen können”, sagte Pacult.

Trotz des Fünf-Punkte-Rückstandes hat Daxbacher den Meistertitel noch nicht ganz abgeschrieben. “Ein Sieg könnte uns nochmals beflügeln”, meinte der Linz-Coach. Allerdings wären auch bei einem vollen Erfolg die Chancen, den sensationellen Schritt vom Aufsteiger zum Meister zu vollenden, weiterhin nur gering, immerhin sei damit zu rechnen, dass Rapid noch sieben Punkte macht.

“Ich glaube, dass die Mannschaft die Nervosität und den Druck wegstecken kann, vor allem, da das Stadion voll ist”, so Daxbacher. Dem Erfolgscoach steht bis auf den fraglichen Mayrleb der gesamte Kader zur Verfügung. Der letzte Sieg von Rapid in Linz datiert übrigens bereits vom 14. August 1999 (1:0 unter Coach Heribert Weber dank eines Schießwald-Kopfballtores), allerdings waren die Linzer im Zeitraum von 2001-2007 nur zweitklassig.

LASK LINZ – SK RAPID WIEN
Sonntag, Linzer Stadion, 15.30 Uhr/live ORF 1 und Premiere, SR Schörgenhofer
Bisherige Saisonergebnisse: 2:0 (h), 4:4 (a), 0:2 (a)

LASK: Cavlina – Gansterer, Baur, Hoheneder, Wisio – Klein, Wendel, Panis, Saurer – Vastic, Adi. Ersatz: Poyraz – Torres, Rodriguez, Wemmer, Klapf, Margreitter, Hota, Mayrleb
Fraglich: Mayrleb (angeschlagen)

Rapid: Payer – Dober, H. Eder, Patocka, Thonhofer – Hofmann, Heikkinen, Boskovic, Korkmaz – Maierhofer, Hoffer. Ersatz: Hedl – Fabiano, Bazina, Palla, Kulovits, Harding, Kavlak
Es fehlen: Katzer (rekonvaleszent), Tokic, Sara (beide Bandscheibenvorfall)

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