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Pacult: "Geht um Prämien und würdigen Abschied"

© APA
Dass bei Rapid im vorletzten Saisonspiel gegen Mattersburg am Donnerstag vor eigenem Publikum die Luft nicht draußen ist, versicherte Trainer Peter Pacult.

Die erfolgreiche Titelverteidigung mag Rapid entglitten sein, die Fans sind Grün-Weiß weiter in inniger Treue zugetan. Am Mittwochmittag belagerten Scharen von Vereins-Mitgliedern und Abonnenten die Kassen vor dem Hanappi-Stadion, um sich am ersten Verkaufstag Karten für die Jubiläumsspiele gegen Schalke 04 und Liverpool zu sichern. “Das ist Motivation genug”, sagte Trainer Peter Pacult, der das Schauspiel von der gegenüberliegenden Straßenseite verfolgte.

Dass im vorletzten Bundesliga-Saisonspiel gegen Mattersburg am Donnerstag (15:30 Uhr) vor eigenem Publikum die vielzitierte “Luft” gewichen sein könnte, kann er sich nicht vorstellen. “Die Enttäuschung war schon da”, räumte Pacult angesichts der deutlichen 0:3-Niederlage in Ried (“nicht unbedingt notwendig”) am vergangenen Sonntag ein, von Depression könne freilich keine Rede mehr sein. “Ab Dienstag hat sich wieder alles normalisiert, wir sind wieder frei im Kopf.”

Trotz knapper Personaldecke – Kulovits, Heikkinen, Hofmann, Kayhan, Hiden, Tokic, Katzer, Boskovic, Drazan und Gartler stehen nicht zur Verfügung – werde es “keine Experimente” geben. Debütanten würden wohl auf der Bank sitzen, nicht aber von Beginn an spielen. Pacult geht von vollem Einsatz aller grün-weißen Beteiligten aus: “Es geht um Prämien und einen würdigen Abschied.”

“Die Altacher können beruhigt sein. Mit den Mitteln, die wir zur Verfügung haben, werden wir dagegenhalten”, erklärte Pacult, der sein 100. Bundesliga-Spiel auf der Rapid-Betreuerbank absolvieren wird. Dass nach der Titelentscheidung die grün-weiße Luft vor den abschließenden zwei Partien schon draußen ist, sei kein Thema: “Es wird weiter konzentriert gearbeitet.”

Sein Jubiläum auf der Trainerbank sei ihm gar nicht bewusst gewesen, meinte Pacult. “Es ist eine Bestätigung der konsequenten Arbeit, sonst ist es nur eine Zahl”, erklärte der in der Vergangenheit nicht immer unumstrittene Coach. Von den 99 bisherigen Partien hat der 49-Jährige 53 gewonnen. Vor heimischer Kulisse in Wien-Hütteldorf immerhin 34 von 50.

Veli Kavlak bestreitet gegen die Burgenländer sein 101. Bundesligaspiel bestreiten wird. Schon am Sonntag erreichte der 20-Jährige als jüngster Rapidler nach Andreas Ivanschitz das runde Jubiläum. Beim nunmehrigen ÖFB-Teamkapitän war es im April 2004 so weit, er zählte damals nur um wenige Tage weniger als Kavlak in Ried.

Rundum zufrieden kann Kavlak mit der ablaufenden Saison, in der er durchschnittlich eine Hälfte pro Spiel absolvierte, freilich nicht sein. Und dass sich für den Außenspieler auch in der näheren Zukunft kein Platz in der Mitte (“dort liegen sicher meine Stärken”) auftun wird, weiß auch er. “Mein Vertrag läuft bis 2011. Wir werden sehen, wie sich die Dinge entwickeln”, gab er sich aber zurückhaltend.

Mattersburg, das bisher in drei Saisonduellen dreimal ohne Tor unterlegen war, erwartet sich eine keinesfalls zurückhaltende Rapid-Elf. “Ich erwarte keine Rapid-Mannschaft, die sagt Mattersburg soll tun, was sie wollen. In Hütteldorf ist es egal, welche Mannschaft einem gegenübersteht”, erklärte Lederer, der auch vorzeitige Glückwünsche zum Klassenerhalt noch nicht entgegennehmen will.

“Ich werde nicht aufhören zu sagen: Abgerechnet wird am 31. Mai”, meinte der Coach der auswärts in dieser Saison weiter sieglosen Burgenländer, der den psychologischen Vorteil aber nun klar bei seiner Mannschaft sieht: “Wir können es aus eigener Kraft erreichen.” Dass Obmann Martin Pucher seinen Trainer öffentlich zuletzt über den Sommer hinaus im Amt bestätigte, freut Lederer. “Er hätte ja auch sagen können, wir probieren etwas Neues. Ich bin stolz, dass er weiter mit mir arbeiten will”, erklärte der seit November 2004 als SVM-Trainer agierende 45-Jährige.

Das Hanappi-Stadion wird am Samstag bereits ab 10.00 Uhr bespielt. Der “heilige” Rasen ist Schauplatz eines internationalen U9-Turniers, an dem u.a. auch der AC Milan, Tottenham Hotspurs, Dinamo Zagreb, Hertha BSC Berlin, 1. FC Nürnberg, Slavia Prag, SK Sturm Graz oder LASK Linz teilnehmen.

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