Bregenz: Wie es mit dem Kiosk am Wocherhafen weitergeht

Der Wocherhafen ist besonders im Frühling und Sommer ein beliebter Naherholungsort. Wo früher einmal Kies gefördert wurde, laden heute klare Wasser, Liegewiese und Bodenseeufer zum Verweilen ein.
Beliebt ist auch der Kiosk am Wocherhafen in Neu-Amerika. Seit der Eröffnung 1976 kehren dort Radfahrer, Spaziergänger und Badegäste ein.

Pächter verabschiedet sich nach 48 Jahren
Wie sich bereits herumgesprochen hat, macht der bisherige Pächter nicht mehr weiter. Der Kiosk ist daher zumindest vorübergehend geschlossen. Das zeigt auch ein VOL.AT-Lokalaugenschein in Bregenz. Außen am Kiosk ist ein Hinweisschild angebracht: "Nach 48 Jahren Kiosk Wocherhafen, unter der Leitung von Familie Herburger, sagen wir nun "Auf Wiedersehen". Auch die Toiletten beim Kiosk sind derzeit abgesperrt.


Kiosk ist in die Jahre gekommen
"Es ist schade", meinte ein Vorarlberger beim VOL.AT-Lokalaugenschein, als er das Hinweisschild entdeckte. Er habe schon gehört, dass der bisherige Wirt nicht mehr weitermachen wolle. Vor der Kamera zeigen wollte er sich nicht. Angeblich soll auch der Zustand des Kiosks eine Rolle gespielt haben: Das Häuschen ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Der Putz bröckelt etwa bereits an manchen Stellen und ist mit Graffiti beschmiert, auf dem Dach wächst Gras.



Video: Kiosk am Wocherhafen vorübergehend geschlossen
Neuverpachtung und Pläne für die Zukunft
Doch wie geht es mit dem beliebten Lokal am Wocherhafen weiter? "Der Kiosk wird auch 2024 wieder verpachtet", erklärt Sebastian Rauch von der Kommunikation der Stadt Bregenz auf VOL.AT-Anfrage. "Die Vergabe ist stadtratspflichtig und muss daher nächste Woche noch in den Stadtrat", gibt der Sprecher der Stadt, Sebastian Rauch, zu verstehen. Für die kommende Saison ist also für die Verpflegung der Badegäste und Spaziergänger gesorgt. Zudem gibt es gute Nachrichten: "Für 2025/26 ist eine Neuerrichtung des Kiosks vorgesehen, da dieser in die Jahre gekommen ist", erklärt Rauch abschließend gegenüber VOL.AT.

Über Wocherhafen, Kiosk und "Neu-Amerika"
- Der Wocherhafen ist nach der Firma Wocher benannt, die ihn in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für den Kiesabbau nutzte.
- Der "Hafen" wurde zur Umladung von Schotter vom Schiff auf den Landverkehr gebaut.
- Um 1970 gab es Pläne, den Bereich zum Yachthafen auszubauen. Das Projekt wurde allerdings nie umgesetzt.
- Der Wocherhafen ist heute eine naturnahe Bucht am Bodensee, die als beliebter Ort zum Baden und Entspannen dient.
- Es gibt einen kleinen Kiosk, der seit seiner Eröffnung im Jahr 1976 Verpflegung für die Besucher bietet. Der Kiosk zieht Radfahrer, Badegäste und Spaziergänger an und ist gut besucht.
- Der Gebietsname "Neu-Amerika" wurde durch Reisende aus Amerika inspiriert, die fanden, dass die Rodung und Ansiedlung im Gebiet sie an ihre Heimat in Amerika erinnert.
Der bisherige Pächter war für VOL.AT bisher nicht erreichbar.
(VOL.AT)