ÖSV-Tornado gab Führung ab
Einem achten Platz ließ das ÖSV-Duo einen Tagessieg folgen, das Team aus den USA verzeichnete die Ränge eins und sechs, Gesamtdritte sind die Argentinier Santiago Lange/Carlos Espinola.
Bei chaotischen Windverhältnissen, die laut ÖSV-Sportdirektor Georg Fundak sehr an der Grenze lagen, stahlen sich die Österreicher noch sehr gut aus der Affäre. Es wurde sogar schon ein Abbruch überlegt. In der zweiten haben unsere Burschen dann die richtige Antwort gegeben und bei reguläreren Verhältnissen die Sache konsequent durchgezogen.
In der ersten Wettfahrt kämpften zwei Winde gegeneinander, die Vorboten des Meltemi (Nordwind) gegen die vorherrschende Thermik. Aus Sicht der Segler war es eine irreguläre Wettfahrt. Der Wind hat innerhalb von Sekunden zwischen null und drei Beaufort gewechselt, variierte ununterbrochen in Stärke und Richtung und war deshalb kaum vorhersehbar, sagte Steinacher. Aber wir haben uns nie aufgegeben, immer versucht, konzentriert zu bleiben, unabhängig davon, was der Wind für ein Spiel treibt. Es war eine Nervenschlacht, alles war möglich zwischen eins und 16, nur die Amerikaner waren weg, aber die hatten auch Glück.
In der zweiten Wettfahrt war die Thermik wieder konstant, die Bedingungen leichter, aber auch noch schwierig genug. Dieser Sieg war schwerer als der in der Auftaktwettfahrt, wir haben massiven Druck von den Franzosen (Olivier Backes/Laurent Voiron/Zweite/Anm.) bekommen, am Schluss ist es noch eng geworden, berichtete Hagara. Mit der Tagesbilanz sind die Österreicher aber sehr zufrieden. Wir bleiben im Spiel, sind im Medaillenrennen drinnen. Noch haben wir keinen gravierenden Fehler gemacht.
Die als Topfavoriten gehandelten Australier Darren Bundock/John Forbes erwischten mit den Plätzen zwölf und elf erneut einen schlechten Tag. Uns ist wesentlich lieber, dass die Amerikaner vor uns sind als die Australier. Die Amerikaner sind von der Bootsgeschwindigkeit unschlagbar, aber Gott sei Dank machen sie Fehler im manövertechnischen Bereich, beim Start und der Taktik, stellte Hagara fest. Die Australier sind möglicherweise psychisch ein bisschen angeknackst, aber ich schreibe sie nicht ab. Mit dem Meltemi am Montag werden die Karten völlig neu gemischt. Das Spiel beginnt von jedem Tag aufs Neue.
Die Starbootsegler Hans Spitzauer/Andreas Hanakamp sind nach den Tages-Rängen sieben und 16 Gesamt-13. (49 Punkte), an der Spitze des Feldes liegen die Brasilianer Torben Grael/Marcelo Ferreira (11). Die junge 49er-Crew Niko Delle-Karth/Niko Resch kämpft tapfer weiter, was fehlt, ist noch die Konstanz, wie die Ränge vier und 16 zeigen. Mit 77 Punkten rangieren sie auf Platz elf, in Führung sind die Spanier Iker Martinez/Xavier Fernandez (45).