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ÖSV-Damen jagen Flachau-Triumph

Katharina Liensberger zeigt sich vor dem Slalom in Flachau Selbstbewusst.
Katharina Liensberger zeigt sich vor dem Slalom in Flachau Selbstbewusst. ©GEPA
Österreichs Slalom-Asse stehen beim Flutlicht-Spektakel in Flachau unter Druck: Seit 14 Jahren gab es hier keinen ÖSV-Sieg mehr.

Katharina Liensberger ist dennoch optimistisch, das ändern zu können.

Liveticker zum Flutlicht-Spektakel

Liensberger: "Es wird Zeit"

14 Jahre nach dem letzten österreichischen Triumph in Flachau durch Marlies Schild (heute Raich) will Katharina Liensberger am Dienstagabend beim Nachtslalom endlich wieder für einen rot-weiß-roten Sieg sorgen. "Dann wird es wieder Zeit", sagte die 26-Jährige. Die Vorarlbergerin konnte in der Vergangenheit in Flachau zweimal auf das Podest fahren: Platz drei im Jahr 2019 und Rang zwei 2021. Für einen Sieg müsse "alles zusammenstimmen", erklärte sie, doch sie betonte: "Ich weiß, es geht."

Die ÖSV-Damen stehen nach zuletzt durchwachsenen Leistungen unter genauer Beobachtung. Vor allem die ersten Durchgänge wurden kritisiert, wie Chefcoach Roland Assinger bestätigte: "Verschlafene erste Durchgänge, gute zweite – vielleicht hilft es wirklich, dass wir am Abend fahren." Um für Flachau gerüstet zu sein, wurde in der Vorbereitung intensiv an spezifischen Schwächen gearbeitet. Während Liensberger ihren Start verbessern wollte, konzentrierten sich Katharina Huber auf den Endspurt und Katharina Truppe auf schwierige Kombinationen.

Kroatische Favoritin im Fokus

Trotz aller heimischen Hoffnungen gilt Zrinka Ljutic als klare Favoritin. Die 20-jährige Kroatin könnte in Flachau Geschichte schreiben, indem sie als erste Nicht-Shiffrin-/Vlhova-Athletin seit 15 Jahren drei Slalom-Siege in Folge holt. Nach ihren jüngsten Erfolgen am Semmering und in Kranjska Gora strotzt Ljutic vor Selbstvertrauen. "Einen Anflug von Macht und Dominanz habe ich bereits in Slowenien gespürt", sagte sie.

Mit fünf Siegen in Serie von 2011 bis 2012 war es zuletzt Marlies Schild, die eine ähnliche Slalom-Dominanz zeigte. In Abwesenheit von Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova bietet Flachau der jungen Kroatin die Chance, sich endgültig zur neuen Königin des Slaloms zu krönen – und zur "Snow Space Salzburg Princess".

Höchstdotierter Frauen-Slalom der Welt

Das Rennen in Flachau gehört seit 2010 als Nachtslalom fest zum Weltcup-Kalender. Es zählt zudem zu den höchstdotierten Wettbewerben im Damen-Weltcup. Insgesamt werden heuer 169.000 Schweizer Franken (ca. 180.000 Euro) Preisgeld ausgeschüttet. Die Siegerin allein erhält 59.500 Franken (63.300 Euro).

Herausforderung Hermann-Maier-Strecke

Neben der Konkurrenz stellt auch die anspruchsvolle Hermann-Maier-Rennstrecke die Läuferinnen vor eine Herausforderung. "Wenn ich an Flachau denke, kommt mir schon die Gänsehaut", sagte Katharina Truppe, die zuletzt mit Platz acht ein Lebenszeichen gab. Die Kärntnerin wird am Mittwoch 29 Jahre alt und hofft auf eine weitere Steigerung. "Es ist einfach ein cooler Kessel, man hört die Leute schon von Mitte Steilhang schreien", schilderte sie ihre Vorfreude.

Auch Huber, die in dieser Saison noch kein Top-10-Ergebnis erreicht hat, zeigt sich entschlossen: "Das Wichtigste ist, dass ich locker und befreit drauflosfahre." Ziel sei es, sich selbst nicht im Weg zu stehen.

(VOL.AT)

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