ÖSV-Damen dominierten Training
Michaela Dorfmeister war in 1:45,20 Minuten die Schnellste und verwies auf der 2.500 m langen OK-Piste Renate Götschl um vier Zehntelsekunden auf Rang zwei. Mit Alexandra Meissnitzer (5./0,86 zurück), Elisabeth Görgl (9./1,41) und Katja Wirth (10./1,56) landeten drei weitere ÖSV-Läuferinnen unter den besten Zehn. “Das passt schon, das war tadellos. Es waren die vorne, die zuletzt vorne waren”, meinte ÖSV-Damenchf Herbert Mandl. Michaela Dorfmeister, die in Lake Louise mit den Plätzen zwei und drei zwei Mal am Stockerl gestanden war, bewies mit Bestzeit ihre hervorragende Form, dahinter zeigte Renate Götschl aufsteigende Tendenz. Aus Nordamerika war die Speed-Queen” nach den Rängen 17 und 5 enttäuscht abgereist. “Für uns ist es erfreulich, dass Renate vorne dabei ist”, freute sich Mandl.
Voll mit dabei waren aber auch die Schweizerin Sylviane Berthod (3.), die Kroatin Janica Kostelic (6.) und die US-Amerikanerin Lindsey C. Kildow (8.), die Führende im Abfahrts-Weltcup.Etwas sorgen bereitet dem Damen-Tross das Wetter. Am Donnerstag wurde bei hervorragenden Pistenverhältnissen und blauem Himmel trainiert, allerdings haben die Meteorologen Schlechtwetter angesagt.
FIS feiert 40 Jahre Weltcup
Der Internationale Skiverband FIS feiert am Wochenende in Gröden und Alta Badia 40 Jahre alpiner Ski-Weltcup. Anlässlich des Jubiläums sind alle Gesamt-Weltcup-Sieger (Damen und Herren) ins Grödnertal eingeladen worden, am Freitagabend steht dort als Höhepunkt der Feierlichkeiten die “Champions Celebration” auf dem Programm.Die Idee des Weltcups ist im Sommer 1966 in den chilenischen Anden geboren worden, während der Sommer-WM heckten der französische “LEquipe”-Journalist Serge Lang, die beiden Teamchefs Honore Bonnet (Frankreich) und Bob Beattie (USA) sowie später auch der ÖSV-Sportwart Sepp Sulzberger ihren Plan aus. Als der Entwurf stand, wurde FIS-Präsident Marc Hodler eingeweiht. Der damals oberste Ski-Chef reagierte rasch und verkündete noch im August 1966: “Meine Herren, wir haben einen Weltcup.”
Gefeiert wird also 2005/2006 eigentlich nicht das erste Rennen, sondern die “Geburt” des Weltcups sowie die 40. Saison des “Weißen Zirkus”. Kurios waren die Anfänge. Denn der erste Weltcup-Organisator Berchtesgaden wusste nicht einmal, dass er ein Weltcup-Rennen veranstaltete. Es war vergessen worden, die Deutschen darüber zu informieren. Dennoch wurde am 5. Jänner 1967 ein Slalom gefahren und der Österreicher Heini Messner schrieb sich als erster Sieger in die Geschichtsbücher ein. Die ersten Gesamt-Weltcup-Siege gingen an die Kanadierin Nancy Greene und den Franzosen Jean-Claude Killy. Im Laufe der Jahre kamen zu den klassischen Disziplinen zwei neue hinzu: Anfang der 80er-Jahre wurde der Super G erfunden”, seit der Saison 2004/2005 gibt es die Super-Kombi.