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Osteuropa belastet Erste Group

Osteuropa lastet weiter schwer auf der Erste Group.
Osteuropa lastet weiter schwer auf der Erste Group. ©APA
Osteuropa beschert der österreichischen Bank Erste Group weiterhin große Probleme. So musste die Risikovorsorge in Rumänien und Ungarn um 174,2 Millionen Euro nach oben geschraubt werden, wie das Unternehmen am Montag in Wien mitteilte. Konzernweit sei die Belastung aus möglichen Kreditausfällen im ersten Quartal um 26 Prozent auf 580,6 Millionen Euro geklettert. Zudem fiel das Handelsergebnis schwächer als im Vorjahr aus. Das Betriebsergebnis fiel zum Jahresauftakt um elf Prozent auf 915,7 Millionen Euro.

Unter dem Strich verdienten die Österreicher mit 346,5 Millionen EUro acht Prozent mehr als vor einem Jahr und mehr als von Experten prognostiziert. Dies war allerdings nur auf den Rückkauf von eigenen Anleihen zurückzuführen. Da diese in der Krise deutlich unter ihren Buchwert gefallen sind, konnte die Bank hier einen Gewinn erzielen. In den vergangenen Monaten haben viele Banken – darunter die Commerzbank – die deutlich gefallenen Kurse bei Bankanleihen genutzt.

 Erste Group hat schon länger Probleme in Osteuropa

Dabei schlagen die Finanzinstitute zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie können Papiere zurückkaufen, die nach den neuen Eigenkapitalregeln (Basel III) ohnehin nicht mehr als Eigenkapital gewertet werden. Zudem können Gewinne verbucht werden, die wiederum das Kapital stärken.

Die Erste Group war 2011 vor allem wegen der Probleme in Ungarn und anderen osteuropäischen Ländern sowie wegen Abschreibungen auf Staatsanleihen tief in die roten Zahlen gerutscht. Allein in Ungarn fiel 2011 ein Verlust von 567 Millionen Euro an. Wegen der von der dortigen Regierung verfügten Zwangskonvertierung von Fremdwährungskrediten verdreifachten sich dort die Kreditverluste der Erste Group.

(Red./APA)

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