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Österreichs Industrie erhöht Wachstumstempo

Die österreichische Industrie verspürt momentan wieder Rückenwind: "Kräftig steigende Aufträge, insbesondere aus dem Ausland, treiben die Erholung der österreichischen Industriekonjunktur voran", fasst Helmut Bernkopf, Bank Austria Vorstand Corporate & Investment Banking, die Ergebnisse des aktuellen Bank Austria EinkaufsManagerIndex zusammen.

“Der saisonbereinigte EinkaufsManagerIndex (EMI) der Bank Austria ist im Oktober auf 51,1 Punkte gestiegen, nachdem im Vormonat, erstmalig seit März 2008, wieder die Wachstumsgrenze überschritten wurde. Die Erholung der österreichischen Industrie setzt sich fort und gewinnt diesen Herbst sogar noch an Stärke”, erläutert BA-Chefökonom Stefan Bruckbauer. Ein EMI über 50,0 weist auf ein Wachstum zum Vormonat hin. Der Schwung für die heimische Industriekonjunktur kommt aus dem Ausland. Die Frühindikatoren zeigen eine Wiederbelebung der Weltwirtschaft an, angeführt von China bzw. dem asiatischen Raum.

Die globale Erholung beflügelt die Nachfrage nach österreichischen Industrieprodukten: Die Neuaufträge sind im Oktober bereits den vierten Monat in Folge gestiegen. Der Anstieg war diesmal besonders stark, weil die Exportaufträge mit 57,3 Punkten den höchsten Wert seit Jahreswechsel 2006/2007 erreichen. Das Tempo erreichte erstmals wieder Vorkrisenniveau.

Die verbesserte Auftragslage schlägt sich nun deutlich im Produktionsprozess der Industriebetriebe nieder. Während in der Lagerhaltung weiterhin fest auf die Kostenbremse gedrückt wird und die Vorratsstände reduziert werden, ist erstmals seit 1,5 Jahren die Einkaufsmenge substanziell erhöht worden.

Für das Frühjahr 2010 deutet das bestehende Umfeld jedoch wieder auf zunehmenden Gegenwind für die heimische Industrie hin. In Österreich liegt die Industrieproduktion in den ersten acht Monaten um durchschnittlich mehr als 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

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