„Die Österreicher sind viel besser, als sie derzeit in der FIFA-Weltrangliste dastehen“, erklärte der Coach des aktuellen Ranglisten-41 (Österreich ist 84.), der sich in Bad Kleinkirchheim auf die Partie vorbereitet hat.
Dennoch hat der 67-jährige frühere Meistermacher von Sturm Graz ein möglicherweise entscheidendes Handicap aufseiten der ÖFB-Auswahl ausgemacht. „Für die Österreicher ist dieses Spiel schwieriger als für uns, weil sie einen größeren Druck haben. Als EM-Gastgeber hat man ein gewisses Problem. Man muss sich gut präsentieren, nicht nur was die Organisation betrifft“, meinte der Bosnier.
Osim ließ seine Mannschaft am Dienstag in Villach mit einem 7:0 gegen eine Kärntner Auswahl aufwärmen, damit sich die „Nippon“-Kicker besser auf den österreichischen Fußball-Stil einstellen können. Außerdem zeigte der Trainer seinen Schützlingen einige Videos von den jüngsten ÖFB-Länderspielen, die auf die japanischen Spieler offenbar beeindruckend gewirkt haben.
So hob Mittelfeldspieler Yasuhito Endo mit fernöstlicher Höflichkeit vor allem die körperliche Stärke der Schützlinge von Teamchef Josef Hickersberger hervor. „Wir werden sicher sehr konzentriert in das Spiel gehen, aber die Österreicher sind physisch stark und groß, da werden wir Probleme bekommen“, befürchtete der Kicker von Gamba Osaka.
Der 54-fache Internationale (4 Tore) weiß aber auch, wie man der ÖFB-Elf wehtun könnte. „Wir müssen versuchen, den Ball so lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten und dann aus Kontern zuzuschlagen. Anders werden wir dem Druck der Österreicher, der sicher kommen wird, nicht standhalten können“, vermutete der 27-Jährige, der voraussichtlich im linken Mittelfeld zum Einsatz kommen wird.