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Osaka nach Drei-Satz-Sieg gegen Asarenka US-Open-Siegerin

Osaka nach Drei-Satz-Sieg gegen Asarenka US-Open-Siegerin.
Osaka nach Drei-Satz-Sieg gegen Asarenka US-Open-Siegerin. ©AFP
Naomi Osaka hat zum zweiten Mal nach 2018 die US Open gewonnen. Im Finale gegen die Weißrussin Viktoria Asarenka gelang der 22-jährigen Japanerin eine imposante Auferstehung.
Naomi Osaka ist US Open-Siegerin 2020

Sie lag nach 34 Minuten mit 1:6,0:2 in Rückstand, setzte sich aber nach 1:53 Stunden noch verdientermaßen mit 1:6,6:3,6:3 durch. Osaka wird sich im WTA-Ranking damit vom neunten auf den vierten Platz nach vorne schieben.

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Dritter Grand-Slam-Titel in zwei Jahren

Osaka holte nach dem US Open 2018 und dem Australian Open 2019 ihren dritten Grand-Slam-Titel in zwei Jahren. Die junge Japanerin schrieb in der New Yorker "Bubble" Geschichte - nicht nur, weil sie ab den Viertelfinali bei Major-Turnieren bisher unbesiegbar ist, sondern weil sie als erster asiatischer Tennisprofi bei Männern und Frauen nun drei Major-Titel geholt hat.

Schon im Vorbereitungsturnier in New York hatten Asarenka und Osaka das Finale erreicht. Zu diesem trat die Japanerin wegen Oberschenkelproblemen aber nicht an. In Flushing Meadows gewann die ungesetzte 31-jährige Weißrussin im Finale zunächst acht der ersten neun Games. Im ersten Satz schien Asarenka unantastbar, während Osaka haderte. Anschließend legte die Japanerin aber ihre Nervosität ab und dominierte mit 12 von 16 gewonnenen Spielen. Asarenka schöpfte im Entscheidungssatz mit dem Break zum 3:4 kurz Hoffnung, ihre Gegnerin konterte aber sofort.

"War ein hartes Match für mich"

"Es war ein hartes Match für mich. Ich habe irgendwann gedacht, es wäre peinlich, wenn ich in unter einer Stunde verliere", sagte Osaka bei der Siegerehrung, nachdem sie sich nach dem Matchball erst einmal auf den Rücken gelegt hatte. Sie hatte auch vor dem siebenten Auftritt bei den US Open in diesem Jahr wieder mit einer Mund-Nase-Maske gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA protestiert. Diesmal stand der Name Tamir Rice auf ihrer Maske. Der damals Zwölfjährige war 2014 in Cleveland von einem Polizisten erschossen worden.

Ihre Teilnahme an den Ende des Monats in Paris beginnenden French Open ließ Osaka vorerst offen. "Bevor ich hierherkam hatte ich vor, dort zu spielen, aber das werde ich jetzt sehen", so die 22-Jährige. "Ich hatte noch keine Zeit zur Erholung. Mal sehen, was passiert und wie es sich anfühlt, wenn ich jetzt ein bisschen Pause mache."

Für Asarenka, die in der ersten Runde die Österreicherin Barbara Haas ausgeschaltet hatte, endete ein Lauf von zwölf Siegen hintereinander. Sie wird sich im Ranking aber von Platz 59 (Beginn Turnier in New York) über 27 (Beginn US Open) auf den 14. Weltranglistenplatz verbessern. Asarenka hatte 2012 und 2013 die Australian Open gewonnen und stand erstmals seit sieben Jahren wieder in einem Grand-Slam-Finale.

Die Siegerinnen der US Open von 1968 bis 2020

1968: Virginia Wade (Großbritannien)

1969: Margaret Smith Court (Australien)

1970: Margaret Smith Court (Australien)

1971: Billie Jean King (USA)

1972: Billie Jean King (USA)

1973: Margaret Smith Court (Australien)

1974: Billie Jean King (USA)

1975: Chris Evert (USA)

1976: Chris Evert (USA)

1977: Chris Evert (USA)

1978: Chris Evert (USA)

1979: Tracy Austin (USA)

1980: Chris Evert-Lloyd (USA)

1981: Tracy Austin (USA)

1982: Chris Evert-Lloyd (USA)

1983: Martina Navratilova (USA)

1984: Martina Navratilova (USA)

1985: Hana Mandlikova (Tschechoslowakei)

1986: Martina Navratilova (USA)

1987: Martina Navratilova (USA)

1988: Steffi Graf (Brühl)

1989: Steffi Graf (Brühl)

1990: Gabriela Sabatini (Argentinien)

1991: Monica Seles (Jugoslawien)

1992: Monica Seles (Jugoslawien)

1993: Steffi Graf (Brühl)

1994: Arantxa Sanchez-Vicario (Spanien)

1995: Steffi Graf (Brühl)

1996: Steffi Graf (Brühl)

1997: Martina Hingis (Schweiz)

1998: Lindsay Davenport (USA)

1999: Serena Williams (USA)

2000: Venus Williams (USA)

2001: Venus Williams (USA)

2002: Serena Williams (USA)

2003: Justine Henin-Hardenne (Belgien)

2004: Swetlana Kusnezowa (Russland)

2005: Kim Clijsters (Belgien)

2006: Maria Scharapowa (Russland)

2007: Justine Henin (Belgien)

2008: Serena Williams (USA)

2009: Kim Clijsters (Belgien)

2010: Kim Clijsters (Belgien)

2011: Samantha Stosur (Australien)

2012: Serena Williams (USA)

2013: Serena Williams (USA)

2014: Serena Williams (USA)

2015: Flavia Pennetta (Italien)

2016: Angelique Kerber (Kiel)

2017: Sloane Stephens (USA)

2018: Naomi Osaka (Japan)

2019: Bianca Andreescu (Kanada)

2020: Naomi Osaka (Japan)

(APA)

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