Ortstafeln mit fremdenfeindlichen Parolen beschmiert: "Wir sind nicht so. Oder doch?"

Unbekannte verunzierten die Schilder der Gemeinden Bartholomäberg und Schruns (beide Bez. Bludenz) mit Aufschriften wie "Achtung Ausländer" oder "FPÖ-Gebiet", auf einer Straße war "Sei schlau, wähl blau" zu lesen. Man habe bereits Ermittlungen aufgenommen, hieß es seitens der Vorarlberger Polizei am Donnerstag.
"Man hat uns auch schon gesagt, dass, wenn unsere Kinder heiraten, sich dann leider das Blut vermischen würde"
Die Landtagsabgeordnete Nadine Kasper hat dazu auf Twitter einen Beitrag gepostet: "Und weiter geht's. Vor dem Haus einer dt Freundin. 'Man hat uns auch schon gesagt, dass, wenn unsere Kinder heiraten, sich dann leider das Blut vermischen würde.' Ist Vorarlberg so? Wir können‘s besser. Wir sind nicht so. Oder doch? #Wahl2024 #ausgrenzung"

Schockiert zeigte sich auch NEOS-Landesvorsitzende Claudia Gamon. Sie sah eine bewusste Grenzüberschreitung und forderte eine Distanzierung von FPÖ-Parteichef Christof Bitschi. Es zeige sich, wohin Wahlkampfrhetorik führen könne. "Diese Art der Ausgrenzung darf es in Vorarlberg nicht geben. Ängste, Sorgen und Frust müssen im offenen Dialog geäußert und diskutiert werden, nicht durch Vandalismus", betonte Gamon.

Sachbeschädigungen dürften in Vorarlberg nicht Teil des Wahlkampfes werden, sagte ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück. Bisher sei der Wahlkampf in Vorarlberg im Rahmen der geltenden Gesetze verlaufen. Er appelliere an alle politisch Verantwortlichen, sich dafür einzusetzen, dass das so bleibe. Nach Ansicht der Kleinpartei "ANDRS" sind die Sachbeschädigungen im Montafon - wie auch auf Wahlplakaten - darauf zurückzuführen, dass Menschen nicht mehr in Entscheidungsprozesse einbezogen bzw. bewusst ausgegrenzt würden.


Das Posting auf Twitter:
(VOL.AT/APA)