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ORF will 400 Mitarbeiter auslagern

Von "harten und tabulosen Maßnahmen", die angesichts der aktuellen Finanzlage des ORF nötig sind, spricht ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz im Interview mit der Programmzeitschrift "tv-media".

Von den mehrfach angekündigten Ausgliederungen des Rundfunk-Symphonieorchesters (RSO), des Facility Managements sowie anderer Bereiche, die Teil der Strukturmaßnahmen sein sollen, werden rund 400 Mitarbeiter betroffen sein. “Es geht um 400 Mitarbeiter, die in neuen Strukturen am Markt arbeiten sollen”, so Wrabetz wörtlich.

Vom geplanten Stellenabbau sind im Jahr 2009 weitere 81 ORF-Mitarbeiter betroffen. Im Konzern soll die Anzahl der Angestellten im kommenden Jahr vor allem durch natürliche Abgänge von 3.985 auf 3.904 gesenkt werden, erklärte ORF-Kommunikationschef Pius Strobl auf Anfrage der APA. Personalaufstockungen sieht der Finanzplan 2009 hingegen bei den Tochterfirmen vor. So soll die Sendetechniktochter ORS zehn weitere Mitarbeiter erhalten, sollte die mit ihrem geplanten Engagement in Osteuropa zum Zug kommen. Weitere Mitarbeiter gibt es für den Kundendienst und die ORF-Vermarktungstochter Enterprise. Im Gesamtkonzern sinkt die Anzahl aller Stellen damit von 4.558 auf 4.533.

Der Wegzug vom Küniglberg ist übrigens trotz schwieriger Finanzzeiten nicht vom Tisch: “Diese Entscheidungsfindung wird zügig vorangetrieben. Es ist aber bereits klar, dass ein Neubau günstiger ist als die umfassende Sanierung”, wird Wrabetz in “tv-media” zitiert. Allerdings bleibe die Frage nach der Nachnutzung des Küniglbergs offen. “Hier suchen wir nach Lösungen.”

Zurückhaltend äußerte sich Wrabetz zu den kursierenden Spekulationen über ein “Köpferollen” in der ORF-Geschäftsführung. “Aus heutiger Sicht” seien hier keine Veränderungen vorgesehen. “Die Verträge aller Direktoren laufen bis 2011. Im Rahmen eines Strukturkonzeptes bis 2013 stellt sich freilich die Frage, wie viele Direktoren man künftig haben will und welche Übergangsfristen man wählt.” Zu den Spekulationen, dass an seinem eigenen Stuhl gesägt werde, meinte Wrabetz, dass diese Gerüchte “alle paar Monate” auftauchen. “Ich gehe davon aus, dass diese Spekulationen keine Grundlage haben.”

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