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ORF-Redakteure wollen Neuanfang

Einen Tag vor der Sondersitzung des ORF-Stiftungsrats zur Debatte um den Öffentlich-Rechtlichen haben die TV-Redakteure Magazine/Talk einen Appell an das oberste Aufsichtsgremium gerichtet. "Der ORF braucht dringend einen Neuanfang: inhaltlich, strukturell und personell", hieß es.

Die Redakteure forderten “ein neues Führungsteam mit erkennbarer Parteien- und Regierungsunabhängigkeit”. 

 
Der Appell an den Stiftungsrat wurde von der ORF- Redakteursversammlung des Bereiches Fernsehen-Magazine/Talk beschlossen. Die im ORF-Gesetz vorgeschriebene Unabhängigkeit werde von der ORF-Geschäftsführung gegen Parteien- und Regierungseinfluss zu wenig verteidigt, kritisierten die Redakteure darin. Für die Wahl der künftigen Geschäftsführung sei „ein faires und öffentlich nachvollziehbares Auswahlverfahren“ das Gebot der Stunde. Man teile die Sorge um die politische Unabhängigkeit und die Zukunft des ORF. 

 
Es scheint aber nicht nach dem Willen der Redakteure zu laufen. Die Ausschreibungsfrist für die ORF-Spitze endet zwar erst am 30. Juli, schon jetzt scheint aber nach Hintergrundgesprächen mit ORF- Stiftungsräten quer durch die „Freundeskreise“ klar, wer das Rennen bei der ORF-Wahl am 17. August machen wird. Bundeskanzler Schüssel und der niederösterreichische Landeshauptmann Pröll einigten sich demnach längst auf eine Wiederbestellung von ORF-Chefin Lindner, heißt es. 

 
Etnscheidend wird wohl das Abtimmungsverhalten der BZÖ-nahen Vertreter sein. Diese machten zuletzt bei der Einberufung der Sondersitzung zwar gemeinsame Sache mit der Opposition – erstmals gab es eine absolute Mehrheit gegen die ÖVP -, bei der Wahl des ORF- Chefs wird aber mit einer Unterstützung für Lindner gerechnet.

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