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ORF-„Missstände“ intern untersuchen

Helga Rabl Stadler &copy ORF
Helga Rabl Stadler &copy ORF
Diverse in der laufenden ORF-Debatte kolportierte „Missstände“ sollen ORF-intern untersucht werden - allerdings nicht von einer „Kommission“, sondern von einer „Gruppe“ von Personen.

Das Ergebnis soll bis Mitte Juli vorliegen. Dies ist der Kompromiss, auf den sich der Stiftungsrat des öffentlich-rechtlichen Senders am Dienstag in seiner Sondersitzung einigte.

Allerdings fiel der Beschluss nicht einstimmig: Die bürgerlichen Betriebsräte Heinz Fiedler und Roland Schmidl stimmten dagegen, die ebenfalls bürgerlichen Mitglieder Helga Rabl Stadler und Leopold März enthielten sich der Stimme. Die übrigen 31 Räte waren dafür.

Vorangegangen war eine Marathon-Sitzung, zu deren Beginn Vertreter von SPÖ, BZÖ und Grünen einen Antrag auf eine Untersuchungskommission eingebracht hatten. ORF-Generaldirektorin Lindner dagegen kündigte eine interne Untersuchung an. Um eine dräuende Abstimmungsniederlage Lindners zu vermeiden, suchte – und fand – man schließlich einen Kompromiss. Mit diesem waren jedoch zumindest die ÖVP-Betriebsräte unzufrieden.

Welchen Vorwürfen soll in der Untersuchung nachgegangen werden? Genannt werden „frauenfeindliche und herabwürdigende Äußerungen“ gegenüber Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die „Bedrohung“ von Mitarbeitern mit „Karriereauswirkungen“, „behauptete Manipulation der Berichterstattung“ sowie „schwere Verstöße gegen das Redakteursstatut“. Ein Großteil der genannten Vorwürfe bezieht sich auf Chefredakteur Werner Mück, dieser wird aber nicht namentlich genannt.

Prüfen soll in den nächsten Wochen eine „Gruppe aus versierten, vertrauenswürdigen und sensiblen Personen, der jedenfalls auch Mitglieder des jeweils zuständigen Betriebsrates und Redakteursrates bzw. Redakteursvertretung angehören“. Der nachfolgende Bericht Lindners an die Stiftungsräte soll mit 31. Juli schriftlich ergehen.

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