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Opel Ampera und Chevrolet Volt: Mit Benzin in die Verlängerung

Sie unterscheiden sich im Prinzip kaum voneinander, wie das bei Zwillingen so ist. Und doch sind sie auf den ersten Blick identifizierbar: Das Logo macht den Unterschied. Während der Deutsche, der Opel Ampera, einen Blitz vor sich herträgt, trägt der Amerikaner, der Chevrolet Volt, das Bowtie-Emblem, den klassischen goldenen Mascherl-Knoten.

Und sonst differieren sie nur in einzelnen Ausstattungsdetails wie Außen- und Innenfarben. Das aber sind Einzelheiten am Rande. Denn technisches Zentrum der Technik-Zwillinge ist der Antrieb: ein 150 PS-Elektromotor, gespeist aus einer T-förmigen Lithium-Ionen-Batterie (mit knapp 200 Kilo Gewicht), die im Fahrzeugboden unter den Fondsitzen positioniert ist. Mit diesem kräftigen E-Aggregat kann der rund 1.750 Kilo schwere (Fahrer mit eingerechnet) Kompakte bis zu 80 Kilometer weit stromen – egal, ob die 4.498 Meter lange Limousine mit Platz für vier Ampera oder Volt heißt. Ist der Akku mit seinem Strom am Ende, springt automatisch der Range Extender zur weiteren Energieproduktion ein. Das können andere Batterie-Trieblinge auch, doch ist hier der 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner etwas mehr als ein bloßes Hilfskraftwerk, schon angesichts des großen 35 Liter-Tanks. Der Sprit-Verbrauch im benzin-generierten Antriebsmodus liegt bei 1,2 Liter pro hundert Kilometer (CO2: 27 g/km). Damit kann Ampera wie Volt den Aktionsradius auf bis zu 500 Kilometer verlängern.

Reisetauglich: Reichweite und Kofferraum

Damit können Opel & Chevy aber auch Reisetauglichkeit für sich verbuchen. Unterstützt wird diese Fähigkeit vom passabel großen Basis-Kofferraum, der 310 Liter Gepäck aufnehmen kann. Sind keine Fond-Passagiere an Bord, können die Sitzlehnen der zweiten Reihe umgeklappt und als Laderaum-Erweiterung dienen, dann kann man bis zu 1.005 Liter einpacken.

Der Umgang mit dem einen wie dem anderen ist ein entspannter. Im Strombetrieb ist fast lautloses Gleiten angesagt. Ums Gänge-Sortieren muss man sich nicht kümmern, das erledigt die Automatik (Planetengetriebe). Wenn dann – und das ist in der Praxis von der Topographie der gefahrenen Strecke abhängig – nach 40 bis tatsächlich 80 Kilometern der Benziner mitarbeitet, ist auch nur ein fernes Summen zu vernehmen. Außer, es geht streng bergauf, dann wird er fast knurrig laut.

Die Preise: ab 38.000 Euro für den Chevrolet Volt, ab 38.400 Euro für den Opel Ampera – jeweils inklusive Batterie-Einheit.

(KECKEIS)

Bildcredit: Chevrolet und Opel

 

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Chevrolet Volt: 150 PS, 370 Nm, Frontantrieb, vier Sitzplätze, in 9,0 sec von 0 auf 100, 161 km/h Top-Speed, bis zu 80 km elektrische Reichweite, mit Range Extender bis zu 500 km.

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Ins Heck des Viertürers passen 310 Liter Gepäck.

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Hier ist sanfte Berührung gefragt: die Softtouch-Oberfläche der Mittelkonsole.

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Der Startknopf ist hier in Wahrheit ein Strom-Schalter.

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Opel Ampera: 150 PS, 370 Nm, Frontantrieb, vier Sitzplätze, in 9,0 sec von 0 auf 100, 161 km/h Top-Speed, bis zu 80 km elektrische Reichweite, mit Range Extender bis zu 500 km.

 

Vorne wie hinten unterscheidet sich der Opel vom Chevrolet im Design.

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Kleine Unterschiede bestehen auch in der Ausstattung.

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Energie-Zentrum: die T-förmige Lithium-Ionen-Akkueinheit wiegt knapp 200 Kilo.

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