Verantwortlich für das jüngste Rekordhoch von Anfang Jänner sei nicht das fehlende Angebot an Öl, vielmehr wirkten sich Rohstoffspekulationen und regionale Unruhen preistreibend aus, sagte Badri. Die USA hätten es zudem versäumt, ausreichende Kapazitäten im Raffineriesektor zu schaffen. Die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft sei aber nicht der Ölpreis, sondern die Hypothekenkrise in den USA, kritisierte der OPEC-Chef.
Dass das Öl-Kartell bei seinem nächsten Treffen am 1. Februar in Wien wie von Bush gefordert eine Erhöhung der Fördermenge beschließen wird, ist nach Badris Aussage unwahrscheinlich. “Im Moment sehen wir dafür keine Notwendigkeit.”
Dagegen wiederholte US-Energieminister Bodman in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad die Forderung. Alle Daten deuteten daraufhin, dass eine Steigerung des Angebots notwendig sei. Er verwies insbesondere auf Saudi-Arabien, das noch über Förderreserven verfüge. Der Anteil, den die Spekulanten am Anstieg der Ölpreise haben, werde übertrieben dargestellt, sagte Bodman.