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OÖ-Wahl: Kandidaten diskutierten in ORF-Runde

Am Dienstag waren die Spitzenkandidaten der OÖ-Wahl zur ORF-Elefantenrunde in Linz eingeladen.
Am Dienstag waren die Spitzenkandidaten der OÖ-Wahl zur ORF-Elefantenrunde in Linz eingeladen. ©APA/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
Fünf Tage vor der Oberösterreichischen Landtagswahlen hat der ORF die Spitzenkandidaten nach Linz zu einer "Elefantenrunde" geladen. Susanne Schnabl und Klaus Obereder moderierten die Runde.

Fünf Tage vor der Oberösterreichischen Landtagswahl lud der ORF die Spitzenkandidaten zur "Elefantenrunde" in Linz, in der diese überwiegend ihre bekannten Positionen festigten. "Report"-Moderatorin Susanne Schnabl und der neue Landesdirektor Klaus Obereder begannen mit dem Thema Coronaimpfung. Bei einer Ja-/Nein-Frage mittels Taferl lehnten ÖVP, SPÖ und FPÖ eine Impfpflicht für den Pflege- und Gesundheitsbereich ab, NEOS befürwortete diese, der Grüne Stefan Kaineder war unentschieden.

Corona-Impfung: Thomas Stelzer kritisiert in Elefantenrunde FPÖ

Oberösterreich ist derzeit Schlusslicht bei der Impfung gegen das Coronavirus. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) betonte, dass man nun Information genau für impfskeptische Menschen aufbereite. Er merke, "dass viele, die so gegen das Impfen auftreten, sich doch impfen lassen". Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) hielt daran fest, dass "die Impfung nicht der Gamechanger" sei und forderte landesweite Antikörpertests; das würde ein klares Bild der Infektionslage liefern. Stefan Kaineder (Grüne) sah in Oberösterreich das Problem in der Regierungsbeteiligung der FPÖ, die Stimmung gegen die Impfung mache. Birgit Gerstorfer (SPÖ) plädierte für die Beibehaltung der 3G-Regelung und machte die "unterschiedlichen Botschaften" von Schwarz und Blau für die niedrige Impfquote verantwortlich. Felix Eypeltauer (NEOS) ortete ein Versagen aller Parteien in der Landesregierung.

OÖ-Wahl-Kandidaten über Bekämpfung des Klimawandels

Den Klimawandel will Stelzer "ohne Verbote, mit Innovationen" bekämpfen. Kaineder wünscht sich Oberösterreich als "die erste Industrieregion der Welt, die klimaneutral ist. Die Unternehmen sind so weit", betonte er. Eypeltauer verwies auf das bereits 2017 erstellte Steuerkonzept seiner Partei mit CO2-Preis und Entlastung der Arbeit. Gerstorfer sieht den Klimaschutz als soziale Frage. Haimbuchner strich umgesetzte Infrastrukturvorhaben in Oberösterreich heraus, forderte aber auch Gerechtigkeit zwischen Öffis und Individualverkehr.

Thema Pflege: Grüne, NEOS und SPÖ für bessere Bezahlung

Beim Thema Pflege plädierte Eypeltauer dafür, "den Pflegeberuf selbstständig" zu machen, Kaineder dafür "pflegende Angehörige gut zu begleiten", beide wie Gerstorfer für eine bessere Bezahlung, die SP-Spitzenkandidatin zusätzlich für mehr Personal und ihr Anstellungsmodell für pflegende Angehörige. Stelzer will mehr junge Leute in die Pflegeberufe bringen, Haimbuchner erachtete Kurzzeitpflege als wichtig und für die Pflege daheim "einen ordentlichen niedergelassenen Arztbereich".

Zwei Fronten bei der Flüchtlingsfrage

In der Flüchtlingsfrage - explizit genannt wurden Frauen und Kinder aus Afghanistan - waren die Fronten klar verteilt. NEOS, Grüne und SPÖ würden Flüchtlinge - wenn sie sich auch nicht auf eine Zahl festlegen wollten - aufnehmen, ÖVP und FPÖ nicht.

Eypeltauer positionierte sich in Koalitionsfrage klar

In der Koalitionsfrage positionierte sich Eypeltauer - "wir werden Opposition sein und allen auf die Finger schauen" - als Speerspitze für Klima und Umwelt sowie Innovation und Bildung. Kaineder betonte mehrmals, dass die Grünen Teil einer Zukunftsregierung sein und "als Taktgeber Verantwortung übernehmen" wollen. Gerstorfer will Zweite werden, "weil es um gute Bildung, sichere Pflege, gute Kinderbetreuung und sichere Arbeit geht" und Haimbuchner strich heraus, man habe "sehr erfolgreich zusammengearbeitet, das war gut für das Land" und das solle weiter so bleiben. Stelzer nannte keine Koalitionspräferenz, er forderte für seine Partei ein starkes Ergebnis.

(APA/Red)

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